Logo OGV 100 Jahre OBST- UND GARTENBAUVEREIN WILFERDINGEN
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Chronik

2024

Jonathan Auch nimmt Besucher mit hinein ins Gartenjahr

01.03.2024


Offener Abend - Start ins Gartenjahr

Auf reges Interesse ist unser erster Offener Abend in diesem Jahr gestoßen: Jonathan Auch nahm die Besucher mitten hinein in den Start ins Gartenjahr. Praxisnah gab der Landschaftsgärtner und junge OGV-Beisitzer einige Tipps und Tricks, die es für eine gelungene Beetvorbereitung, Aussaat und Pflege der jungen Pflänzchen zu beherzigen gilt. Während sich gerade bei älterem oder eigenem Saatgut eine vorherige Keimprobe anbietet, sollte der Start in den Beeten nicht zu früh erfolgen, da es in den kommenden Wochen noch immer kalte Nächte geben kann. Eine Folien- oder Vliesabdeckung oder ein kleines Gewächshaus schützen können den Start in der kalten Zeit beschleunigen.

Wer seine Setzlinge bereits in der Wohnung angezogen hat, sollte auch im April und Mai noch auf das vorherige Abhärten achten und auf einen entsprechend großen Pflanzabstand achten – oder rechtzeitig pikieren. Während man die Bodenart mithilfe von Zeigerpflanzen oder einer „Fingerprobe“ der Anteile von Sand, Schluff und Ton feststellen kann, empfiehlt sich am im Haus- und Kleingarten alle paar Jahre eine Bodenprobe. Damit kann der Anteil fehlender und vorhandenen Grundnährstoffe festgestellt und eine gezielte Düngung ausgerichtet werden. Eine organische Düngung trägt über den Humusaufbau gleichzeitig zur Förderung des Bodenlebens bei. Bei der Düngung kommt es nicht nur auf den Stickstoff an: Neben einem entsprechenden Grundgehalt an Phosphor, Kalium und Magnesium ist im Hausgarten auch der passende pH-Wert entscheidend.



2023

Stimmungsvolle OGV-Weihnachtsfeier

11.12.2023


Weihnachtsfeier01

Pünktlich zur OGV-Weihnachtsfeier hatte es geschneit: Während draußen alles in einen weißen Zauber gehüllt war, konnten es sich die Besucher im geheizten OGV-Vereinsheim gemütlich machen. Über einen großen Andrang mit über 50 Besuchern freute sich nicht nur das Küchenteam, sondern insbesondere der Nikolaus, der für alle Gäste einen vollen Gabensack hatte. Zu seiner großen Freude konnten viele der anwesenden Kinder auch ein Gedicht aufsagen. Anschließend durften sie sich über ein altersgerechtes Spielzeug freuen, während der Nikolaus für alle anderen frisch gebackene Dambedeis dabeihatte. Auch der Nikolaus selbst hatte einige Reime parat und bedankte sich insbesondere für das Engagement des Vorstandsteams und einiger Mitglieder, die das ganze Jahr über mit anpacken. Auch heitere Weihnachtslieder durften nicht fehlen: Für eine harmonische Stimmung sorgte dabei eine Gruppe von Veeh-Harfen-Spielerinnen mit adventlichen Melodien. Der OGV bedankt sich herzlich bei allen, die für eine gelungene und gemütliche Feier sorgten!


Weihnachtsfeier02
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„Nur Nippen statt Kippen“: Schnapsprobe beim OGV Wilferdingen

28.11.2023


Schnapsprobe

Edle Tropfen schenkten bei unserem Offenen Abend im November Albrecht Pfeiffer aus Birkenfeld-Obernhausen und seine Enkelin Lena Süsser ein. Zusammen nahmen sie die interessierten OGV-Besucher mitten hinein in die Schnapsbrennerei. Zwischen kurzweiligen Hintergrundinformationen und Geschichten aus der Familienbrennerei in mittlerweile vierter Generation durfte eine Verkostung nicht fehlen. Dabei staunten die Besucher über den eindrucksvollen Wandel der Schnapsbrennerei in Baden-Württemberg im Laufe der Jahrzehnte: Als Pfeiffers Opa 1910 mit dem Brennen begonnen hatte, galt Schnaps noch als begehrtes Zahlungsmittel. Sein Vater verdiente sich dann mit der Lohnbrennerei im Winter das Zubrot zur Landwirtschaft, während Albrecht Pfeiffer selbst als Metallbauer und Hufschmied das Brennrecht erhalten hat – insbesodnere als „Geschenkeabteilung“ für seine Geschäftskunden. Wurde vor hundert Jahren vor allem Obstler gebrannt – frei nach der damaligen Devise „Egal, was – Hauptsache Alkohol!“, so wird seiner Enkelin heute das „Kirschengäu-Träumchen“ regelrecht aus der Hand gerissen, mitunter auch zur Cocktailherstellung: „Früher füllte man mindestens in Literflaschen ab, dann in Halbliter und heute hat man Flaschen mit 200 Millilitern – und wenn es zum Blumen reinstecken ist. Heutzutage sind auch die Flaschen wichtig, nicht nur der Inhalt“, verdeutlichte Pfeiffer humorvoll. Wurde 1945 in Orten wie Bischweiher (Kreis Rastatt) noch in jedem dritten Haus gebrannt, geht der Markt in Zukunft von etwa 15 000 Brennereien in Süddeutschland aus.

„Nur Nippen statt Kippen“ lautete die Devise bei der Verkostung – schließlich zählte der Geschmack, der sich im Ziehbärtchen (Kirschpflaume), im Eierlikör aus Zwetschgenschnaps, in der Quitte, aber auch im weihnachtlichen Apfel-Zimt-Likör, der Pastorenbirne und schließlich dem Blutwurz in ganzer Fülle entfaltete. Während die Schnapsbrennerei in der vielfältig strukturierten Landschaft im Land den Erhalt so mancher Streuobstwiesen garantiert, aber auch für den Erwerbsobstbau ein wichtiges Standbein ist, hängt die Qualität neben der Sorte vom Standort und Reifegrad der Früchte ab. Dabei rät Pfeiffer unbedingt dazu, nur reife und saubere, gesunde Früchte zu verwenden und das Obst vor dem Musen abzuspritzen. Während er seine Schnäpse sortenrein herstellt, rät er der Hygiene wegen unbedingt davon ab, mit dem Rührer ohne Zwischenreinigung von Fass zu Fass zu gehen.



Erntedank ermutigt zum Teilen der eigenen Ernte

10.10.2023


Sortenausstellung

Trotz so mancher Wetterkapriolen im Frühjahr und Sommer konnten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Wilferdingen am Sonntag wieder volle Erntekörbe präsentieren: Passend zu Erntedank schmückten sie die Kulturhalle für ihr Herbstfest mit zahlreichem Obst und Gemüse aus den heimischen Gärten und Feldern. Im Zentrum des Foyers standen über 70 Apfel- und Birnensorten, die Fachwart Bernd Hofsäß von Streuobstbäumen in der Region zusammengetragen hatte – auch wenn das kühle Wetter zur diesjährigen Apfelblüte für einen geringeren Behang gesorgt hatte.


Gottesdienst

Dass es wie in vielen Bereichen des Lebens nicht aufs übermäßige Anhäufen von Schätzen, sondern auf die richtige Verteilung ankomme, verdeutlichte Diakon Patrick Zipse in seiner Predigt zum biblischen Gleichnis vom reichen Kornbauer. Mit einem Erntedankgottesdienst in der Kulturhalle sorgte die evangelische Kirchengemeinde samt CVJM-Posaunenchor für die passende Einstimmung in den Festtag. Im Interview mit einigen Besuchern erfuhrt Zipse, dass sie neben der Einlagerung Überschüsse im Garten mit Nachbarn, Freunden oder Bekannten teilen und so jeder etwas davon hat.


Blumenschmuckpreise

Mit den Besitzern der schönsten Vorgärten in Wilferdingen freuten sich Bürgermeisterin Julia Wieland (Zweite von links), die neuen OGV-Vorsitzenden Daniel Erndwein (links), Bernd Hofsäß (Zweiter von rechts) und Oliver Schmolla (rechts). Foto: Zachmann


Engagierte Blumengießer, die sich um die gemeindeeigenen Pflanzkübel im Ort kümmern, ehrte der Verein am Nachmittag ebenso wie die Besitzer der 250 schönsten Vorgärten und Balkone in Wilferdingen. Die drei neuen OGV-Vorsitzenden Oliver Schmolla, Daniel Erndwein und Bernd Hofsäss bedankten sich mit der neuen Bürgermeisterin Julia Wieland für die blütenreiche und Nützlings-fördernde Ortsverschönerung. Im Nu räumten die Gewinner des Blumenschmuckwettbewerbs zur Preisvergabe den Chrysanthemen-Schmuck auf der Bühne ab. „Möge diese Tradition noch weiter blühen und wachsen, auf dass unser Remchingen noch schöner wird“, ermutigte Wieland, weiter dranzubleiben. Auch Schmolla freute sich über den steten Zuwachs des Vereins auch durch jüngere Mitglieder: „Gerade in der schnelllebigen Zeit tut es gut, raus ins Grüne zu gehen, auf die Obstwiese oder in den Garten, mit dem Duft der Natur und dem Singen der Vögel.“ „Der Verein lebt, das zeigt sich heute mit großer Bühne und großem Auftritt“, lobte Roland Keller, stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands, der im kommenden Jahr ebenso sein 100-jähriges Bestehen feiert wie die drei Remchinger Ortsvereine.


Ehrungen

Langjährige Mitglieder kürten die neuen Wilferdinger OGV-Vorsitzenden Oliver Schmolla (von links), Bernd Hofsäß und Daniel Erndwein (Vierter von rechts) zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisverbands Roland Keller (rechts). Foto: Zachmann


Für zehnjährige Mitgliedschaft ehrte der Verein Manfred Farr, Angelika Möhle, Manfred Karsch, Emely Gutjahr, Ursula Gutjahr, Joachim Schelling-Franz, Heike Schelling und Patrick Zipse, für 25 Jahre Rosemarie Wenz, Werner Zachmann, Karl Kröner und Jarek Schrade, für 40 Jahre Klaus Jung, Reinhard Müller und Herbert Sandforth und für 50 Jahre Siegfried Hermann. Seit 60 Jahren mit dabei und noch immer regelmäßig bei den Arbeitseinsätzen rund ums Vereinsheim aktiv ist Horst Kröner.



Bilderabend: Landwirtschaft in Remchingen und Umgebung

12.09.2023


Bilderabend

Mit einem heiter-interessanten Bilderabend rund um die heimische Landwirtschaft nahm uns beim vergangenen Offenen Abend Klaus Fuchs aus Nöttingen mitten hinein in seine schönsten Fotografien und kuriosesten Schnappschüsse. Auf seinen Bildern gab es für die interessierten Zuschauer allerlei zu entdecken und in geselliger Runde zu diskutieren. Unser Vorsitzender Oliver Schmolla bedankte sich bei dem leidenschaftlichen Fotografen und Landwirtschafts-Begeisterten für den kurzweiligen Bilderabend. Foto: Markus Strobach



Gelungenes Sommerfest auf dem Vereinsgelände

04.07.2023


Sommerfest

Ein herzliches Dankeschön möchte der OGV Wilferdingen allen sagen, die zu Gelingen unseres Sommerfests beigetragen haben – ob beim Arbeitseinsatz, beim Bewirten, Kuchenbacken oder natürlich dem Besuch des Fests! Drei Tage lang gab es ein geselliges Beisammensein im Festzelt auf dem Vereinsgelände. Neben geselligen Gesprächen konnten sich die Besucher über aktuelle Themen des Obst- und Gartenbaus informieren. Neben einem bunten Kinderbasteln sorgte der Wildobsthof Mitsch am Sonntag für eine erfrischende Überraschung: Erstmals gab es selbstgemachtes Eis beim Sommerfest, das so gut ankam, dass Familie Mitsch den Eiswagen am Montag gleich noch einmal in Betrieb nahm.



Offener Abend im Juni mit interessanten Einblicken in den Wildobtshof Mitsch

15.06.2023


Wildobsthof

Einen Einblick in die spannende Arbeit und die vielfältigen naturnahen Produkte gab uns beim vergangenen Offenen Abend Familie Mitsch vom gleichnamigen Wildobsthof in Sulzfeld.



Gemeinsamer Ausflug zur Bundesgartenschau Mannheim am Sonntag, 07. Mai

09.05.2023


BUGA Mannheim

Einen erlebnisreichen und eindrucksreichen Sonntag verbrachten die Teilnehmer unserer gemeinsamen OGV-Fahrt zur Bundesgartenschau nach Mannheim. Mit dem Zug machten sich 16 Teilnehmer bei einer geselligen Fahrt auf nach Mannheim. Auf den beiden Geländen der Buga, die noch bis zum 8. Oktober zu sehen ist, gab es jede Menge zu entdecken: vom liebevoll angelegten Zoo im Luisenpark und prächtigen Blühflächen samt heiterer Bootsfahrt bis zu jeder Menge Inspirationen für die Garten- und Landschaftsgestaltung und allerlei Wissenswertem sowie Attraktionen zum Ausprobieren im Spinelli-Park. Highlight war die Seilbahnfahrt in rund 40 Metern luftiger Höhe über den Neckar von einem Gelände zum anderen.



Geselliger Exkurs in die Welt der Fruchtweine: Offener Abend mit Harry Faas

01.05.2023


Fruchtweine

Harry Faas aus Königsbach-Stein hat nicht nur einen grünen Daumen und kümmert sich als Bachpate mit Leidenschaft um die Flussauen des Kämpfelbachs – auch bei der Herstellung von Most hat er in den vergangenen Jahren jede Menge Expertise gesammelt. „Früher hatte ich mehr Most weggeschüttet als getrunken“, erinnerte er sich bei unserem Offenen Abend im April zurück an die Anfänge, in denen die Gärung mehr ein Glücksspiel war. Mittlerweile ist er ein echter Profi, was die Herstellung edler „Fruchtweine“ anbelangt – und stellt seine Moste sortenrein her. Vom außergewöhnlichen Geschmack der unterschiedlichen Sorten konnten sich die Besucher bei einer vielfältigen Kostprobe selbst überzeugen. Dabei beginnt das Erfolgsrezept schon bei der Pflege der Bäume und Wiesen, um gesundes, vollreifes und nicht etwa fauliges Obst zu pressen. Auch eine zeitnahe Verarbeitung sei das A und O, wie Faas verdeutlichte.

Während des Prozesses nimmt der leidenschaftliche Obstbauer zahlreiche Parameter wie den pH-Wert, das Saftgewicht und den Zuckergehalt mithilfe der Oechslewaage oder auch den Säuregehalt regelmäßig unter die Lupe und passt den Saft mithilfe von Schwefelung, Zuckerung oder Zugabe von Zitronensäure entsprechend an. Auch die Klärung und das richtige Abfüllen spielen eine wichtige Rolle in dem ausgeklügelten Prozess, der sich wissenschaftlicher anhöre, als er sei: „Mit ein bisschen Erfahrung und Routine hat man gar nicht mehr Arbeit, dafür ein umso besseres Ergebnis“, ermutigte Faas zum Ausprobieren.



Hausgarten-Schnittkurs am 11. März

14.03.2023


Auf großes Interesse stieß am vergangenen Samstag unser Hausgartenschnittkurs mit unserem Ehrenvorsitzenden und Fachwart Bernd Gegenheimer. Wie man Sträucher, kleinere Bäume, Beerenobst und Rosen im Hausgarten richtig schneidet, demonstrierte der Experte in einem Garten an der Hauptstraße in Wilferdingen. Im informativen Austausch stand er den Besucherinnen und Besuchern Rede und Antwort zu allen Fragen rund um den Hausgarten sowie zum Obst- und Gartenbau. Fotos: Stephanie Ade und Markus Strohbach


Hausgartenschnittkurs 2023

Hausgartenschnittkurs 2023

Hausgartenschnittkurs 2023

Wissenswertes rund ums Gärtnern zu Hause: Erfolgreicher Offener Abend im März

06.03.2023


Auf großes Interesse stieß unser Offener Abend am vergangenen Freitag – rund 50 Besucherinnen und Besucher lauschten im gut gefüllten Vereinsheim den praktischen Gartentipps von gleich zwei Referenten: Unser 18-jähriger Beisitzer Jonathan Auch, der kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Landschaftsgärtner steht, brachte seine Berufsschullehrerin Marita Kammerer aus Remchingen mit zum OGV. Dort informierten die beiden Experten kurzweilig über die richtige Bodenvorbereitung für den Start ins Gartenjahr. Denn Boden ist nicht gleich Boden – wer die Beschaffenheit und den Nährstoffgehalt seines Bodens kennt, kann ihn optimal düngen, anstatt ihn mit bestimmten Nährstoffen über- oder unterversorgen. Neben der „Fingerprobe“ zur Korngrößenbestimmung des Ton-, Schluff- und Sandanteils und Beurteilung einer Bodenart erklärten die Referenten auf die Nährstoffverfügbarkeit wichtige Einflussgrößen wie den pH-Wert oder den Humus-Gehalt. Um sich die unterschiedlichen Bodenarten besser vorstellen zu können, hatte Marita Kammerer anschauliche Beispielproben im Gepäck.

Dabei ermutigten die beiden zu regelmäßigen Bodenproben, von denen der OGV Wilferdingen demnächst eine Sammelbeprobung plant, und zur richtigen Düngerwahl, dort wo der eigene Kompost nicht ausreicht. Im Anschluss standen sie Rede und Antwort zu zahlreichen Fragen der interessierten Zuhörer.


Offener Abend März 2023

Trio will die Lust am Gärtnern und Baumpflanzen von neuem wecken: Neuwahlen beim OGV Wilferdingen

21.02.2023


Der Vereinsbaum des Obst- und Gartenbauvereins Wilferdingen hat bildlich ausgedrückt wieder drei Leitäste: Einstimmig wählten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung das neue Vorsitzenden-Trio Daniel Erndwein, Bernd Hofsäß und Oliver Schmolla an die Spitze des Vereins. Die drei engagieren sich selbst schon seit Jahren als Beisitzer, Erndwein und Hofsäß sind Fachwarte, Schmolla erfahren im Festbetrieb. Damit lösen sie das eingespielte Duo Walter Mehne und Reinhard Engel ab, die als Beisitzer weiterhin mit ihrer Erfahrung zur Verfügung stehen.

Mit langem Applaus und einem Präsent bedankte sich der Verein schon jetzt für die jahrzehntelange Tätigkeit von Engel und Mehne im Verwaltungsteam an unterschiedlichen Positionen, darunter 15 Jahre im Amt der Vorsitzenden. Dieses hatten sie 2008 zunächst als Trio zusammen mit dem früh verstorbenen Rudi Schäfer übernommen. Mehne war zeitgleich weiterhin Kassier – dieses Amt hat nun Anja Otten übernommen. Neu als Beisitzerin in die Verwaltung kommt zudem Stephanie Ade. Sie rückt an die Stelle von Markus Schäfer, der nicht weiter kandidierte. Im Amt bestätigte die Versammlung die Beisitzer Annette Auch und Marco Dittler.

Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte der über 270 Mitglieder starke Verein schon 2022 wieder zahlreiche Früchte in die Bevölkerung tragen, blickte Reinhard Engel zurück. Neben geselligen Festen und lehrreichen Baumschnitt-Kursen stießen bei den Offenen Abenden insbesondere Umwelt-, und Gesundheitsthemen auf großes Interesse. Jetzt gelte es, das während Corona verstärkte Interesse am eigenen Garten zu erhalten. Schließlich sei guter Rat wichtig für eine erfolgreiche Ernte, insbesondere bei extremen Wetterbedingungen. Während der nasse Frühsommer 2021 zahlreiche ungeschützte Tomatenbestände faulen ließ, machten dem Obst und Gemüse 2022 die anhaltende Trockenheit zu schaffen. Mulchen und durchdachtes Gießen, aber auch weniger anfällige Sorten sind dagegen angesagt.

Trotz vollem Veranstaltungsplan laufen schon jetzt die Vorbereitungen für das 100. Jubiläum im Jahr 2024 auf Hochtouren. Walter Mehne freute sich derweil über einen dank vieler Spenden zufriedenstellenden Kassenbestand – die Anwesenden entlasteten ihn im Vorfeld der Wahlen ebenso wie das restliche Vorstandsteam einstimmig.


Vorstand 2023

Das neue Vorstandsteam des OGV Wilferdingen – von links: Jonathan Auch, Annette Auch, Marco Dittler, Anita Zachmann, Daniel Erndwein, Reinhard Engel, Bernd Hofsäß, Anja Otten, Oliver Schmolla, Walter Mehne, Markus Strobach, Stephanie Ade, Julian Zachmann und Hans Zachmann. Foto: Kerstin Müller



Eine neue Ära beginnt in der Geschichte des OGV Wilferdingen

13.02.2023


Einstimmig wählten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung Daniel Erndwein, Bernd Hofsäß und Oliver Schmolla als neue Vorsitzende des Vereins. Das Trio übernimmt damit die Führung des Obst- und Gartenbauvereins Wilferdingen von Reinhard Engel und Walter Mehne. Die beiden verabschiedete der Verein mit großer Dankbarkeit und Anerkennung zwar von der Spitze – als Beisitzer bleiben sie dem Verwaltungsteam jedoch mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung, davon 15 Jahre als Vorsitzende, erhalten. Einstimmig als neue Schatzmeisterin wählten die Mitglieder zudem die bisherige Beisitzern Anja Otten und als neue Beisitzerin Stephanie Ade. Ein ausführlicher Bericht folgt in der kommenden Woche.


JHV 2023

Neue Vorsitzende des OGV Wilferdingen sind Bernd Hofsäß (hinten von links), Daniel Erndwein und Oliver Schmolla. Sie übernehmen den Vorsitz von Reinhard Engel (vorne rechts) und Walter Mehne. Foto: Zachmann



Reger Austausch beim Winterschnittkurs

24.01.2023


Gut 20 interessierte Obstbaumfreunde haben am Samstag dem Schneegestöber getrotzt und haben sich aufgemacht zum Schnittkurs des OGV Wilferdingen. An der Verlängerung des Langensteinbacher Wegs zeigte Bernd Hofsäss an der neuen OGV-Streuobstwiese gezielte Schnittmaßnahmen, um Bäume zukunftsfähig in Form zu bringen. Als naturnahe und dennoch effiziente Form der Obstbaumerziehung erklärte er den Besuchern den Aufbau der von Helmut Palmer in den 1950er-Jahren modifizierten Schweizer Oeschberg-Krone mit ihrer spindelför-migen stabilen Mitte als Stammverlängerung, den von ihr ausgehend in alle Himmelsrichtun-gen zeigenden vier Leitästen und den begleitenden Fruchtästen. Vorteile einer solchen Erzie-hung sind, dass der Baum keine Stützen zum Wachsen braucht, auch im Sommer genügend gesunden Luftaustausch hat und per Hand oder mit einer kleinen Leiter gut zu ernten ist.


Schnittkurs 2023

2022

Weihnachtsfeier

20.12.2022


Der Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Remchinger Einwohnerinnen und Einwohnern eine fröhliche, gesegnete, geruhsame und vor allem gesunde Weihnachtszeit! Am gemütlichen Ofen und mit fröhlichen Klängen der Veeh-Harfenspielerinnen durften sich die OGV-Mitglieder bei unserer Weihnachtsfeier über den Besuch vom Nikolaus freuen.

In seinem großen Gabensack hatte er nicht nur für die gespannten jungen Mitglieder tolle Spielsachen dabei, sondern auch für alle Erwachsenen ein kleines Geschenk. Er bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen, die bei allen kleineren und größeren Herausforderungen nach den Lockdowns zu einem gelungenen Neustart des Vereinslebens beigetragen haben, an den wir gemeinsam mit Ihnen im neuen Jahr 2023 anknüpfen möchten. Bis dahin alles Gute!

Das Vorstandsteam des OGV Wilferdingen


Weihnachten 2022

Richtige Pflanzung entscheidet über Wachstumserfolg - OGV Wilferdingen veranstaltet Baumpflanzkurs im Vereinsgarten

15.11.2022


Die Herbstzeit ist Pflanzzeit für Streuobstbäume – doch das richtige Vorgehen will gut gelernt sein. Schließlich entscheidet die richtige Pflanzung maßgeblich über die Jungentwicklung und das weitere Wachstum – ein falsch gepflanzter Baum hat nur geringe Überlebenschancen, verdeutlichte Fachwart Bernd Hofsäss vom Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen. Am vergangenen Samstag zeigte er bei einem Pflanzkurs im Vereinsgarten das richtige Vorgehen Schritt für Schritt.

Gut 80 mal 80 Zentimeter breit und 50 Zentimeter tief sollte das Pflanzloch sein. Dabei ist je nach späterer Kronenhöhe auch ein ausreichender Abstand zu Nachbarbäumen unerlässlich – bei Hochstämmen bis zu zwölf Meter. Die Wurzeln werden vor dem Pflanzen angeschnitten, um einen guten Wasser- und Nährstofffluss zu gewährleisten. Die Veredlungsstelle sollte mindestens zehn Zentimeter über dem Bodenniveau frei liegen. Von einem Drahtkorb gegen Wühlmäuse rät Hofsäss wegen möglichen Wurzeleinschränkungen eher ab. Eine Andüngung im Wurzelbereich empfiehlt sich mit Hornspänen.

Das Pflanzloch wird nach und nach mit Erde gefüllt – der Unterboden kommt auch wieder unten rein, die Grasnarbe oben wird umgedreht und die Erde leicht angetreten. Einen Stützpfahl schlägt man auf der Westseite ein und bindet den Baum mit einem Achterknoten fest – so wird er bei Wind immer weg vom Pflanzpfahl gedrückt. Ein Verbissschutz kann vor Rehverbiss schützen, sollte aber wegen Verwachsungen oder Einengungen im Auge behalten werden.

Beim Pflanzschnitt lohnt sich Mut: Lediglich drei bis vier spätere Leitäste bleiben um die Kronenmitte in alle Richtungen verteilt stehen – diese sollten sich nicht direkt auf gleicher Höhe befinden, aber in etwa gleich stark sein. Anschließend erfolgt ein Rückschnitt der Leitäste auf gleiche Höhe, die sogenannte Satwaage, wobei auf das innere „Auge“ zurückgeschnitten wird. Um den Baum vor Konkurrenz zu schonen, wird vier bis fünf Jahre eine Baumscheibe grasfrei gehalten. Bei Trockenheit ist ein regelmäßiges Gießen junger Bäume unerlässlich. Bei Fragen rund um die Streuobstwiese stehen die Fachwarte der Remchinger Obst- und Gartenbauvereine jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.


Baumpflanzkurs

Wie man einen Obstbaum – hier die regionsspezifische Sorte Bratzelapfel – richtig pflanzt, demonstrierte Fachwart Bernd Hofsäss (Zweiter von links). Foto: Zachmann



Kleine Bodenlebewesen riesengroß

18.10.2022


Bodenlebewesen

Mitten hinein in die faszinierende Welt der Bodentiere nahm uns beim vergangenen Offenen Abend der Referent Gerhard Dittes. Er ist Vorsitzender beim BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) in Bretten und überraschte die Besucher im geselligen Vereinsheim mit eindrucksvollen Nahaufnahmen der Bodenlebewesen. Mit viel Geschick und Expertise beim Fotografieren und so mancher Geduld hat der pensionierte Biologie- und Erdkundelehrer über die Jahre alleine und mit seinen Schülern eine beeindruckende Bildersammlung zusammengestellt.

So schaffte er es, Stecknadel-große Bodentiere riesengroß auf der Leinwand erscheinen zu lassen. Die erstaunten Besucher hatten die Gelegenheit, Assel, Steinläufer, Ameisen, Springschwänze und Co. aus unterschiedlichen Perspektiven mitten in der Natur zu beobachten oder den Pulsschlag des Regenwurms nachzuvollziehen. Dabei verdeutlichte Dittes auch die unschätzbare Bedeutung der Lebewesen für einen fruchtbaren Boden und ein ökologisches Gleichgewicht. Allein in Deutschland gehen täglich rund 60 Hektar an wertvollen Böden verloren und damit nicht nur ein wichtiger Lebensraum für die Bodentiere, sondern auch lebenswichtige Flächen für die gesamte Umwelt und nicht zuletzt die Landwirtschaft und Ernährung.



In Krisenzeiten zählt der eigene Garten umso mehr - Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen feiert Herbstfest in Kulturhalle

11.10.2022


Trotz der Trockenheit im Frühjahr und Sommer blickten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Wilferdingen am vergangenen Sonntag zufrieden auf ihre Ernte aus dem Garten und von der Streuobstwiese, die sie mit einer prächtigen Ausstellung in der Remchinger Kulturhalle präsentierten. Mit viel Liebe zum Detail und kreativen Ideen verwandelte das Team um Ursula Mehne und Marco Dittler das Foyer in eine bunte Herbstlandschaft. Während Familie Auch und der Wildobsthof Mitsch aus Sulzfeld mit fruchtigen Spirituosen und allerlei Eingekochtem samt Rezeptvorschlägen Lust machte, die eigene Ernte zu verwerten, stand mittendrin eine Sortenausstellung. Fast 40 bewährte heimische Streuobst-, aber auch neue Tafelobstsorten präsentierte Fachwart Bernd Hofsäss und stand dabei Rede und Antwort.

Bewusst hatte er nicht nur die schönsten, sondern in diesem Jahr viele kleine oder von Sonnenbrand und Apfelwickler befallene Äpfel und Birnen zusammengetragen: „Diese Früchte kann man genauso gut noch verwerten oder mit geschickten Maßnahmen dagegen vorbeugen“, riet der Experte. „Auch wenn es gerade heute regnet, wird uns die regelmäßige Trockenheit weiter beschäftigen. Mit Blick auf die derzeitigen Krisen müssen wir weiter umdenken und handeln“, stellte der OGV-Vorsitzende Reinhard Engel am Nachmittag auf der Bühne fest. 2024 feiern alle drei Remchinger Obst- und Gartenbauvereine ebenso wie der Kreisverband ihr 100-jähriges Bestehen. Sie wurden unter anderem gegründet, um in schwierigen Zeiten die Selbstversorgung zu fördern: „In manchen Bereichen sind wir heute wieder aktueller denn je.“ Das bekräftigte auch der Kreisvorsitzende Jürgen Metzger.

„Krisenzeiten machen wenig Spaß“, stellte auch Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon fest, „Dabei müssen wir aber fragen, was uns zusammenhält und mutig, entschlossen und mit Gemeinsinn in die Zukunft schauen.“ Gemeinsam mit den Vorsitzenden Engel und Walter Mehne kürte Prayon die 200 schönsten und insektenfreundlichsten Vorgärten und Balkone im Ort mit einem Chrysanthemen-Geschenk. Dazu dankten sie Erika Bürk, Rudi Müller, Reinhard und Inge Dittler sowie Edgar Kunzmann für ihre ehrenamtliche Blumenkübel-Pflege.

Für zehn Jahre Mitgliedschaft ehrte der Verein Markus Schäfer, Jochen Hofsäss, Martina Haas, Esther Ilg, Monika Schäfer, Werner Schäfer, Renate Weiss, Annette Auch, Thomas Auch, Carmen Brückel, Manfred Müller, Anita Zachmann, Daniel Erndwein, Nicole Erndwein, Helga Zendt, Gerd Becker, Anja Kröner-Becker, Stefan Reindl und Yvonne Reindl, für 25 Jahre Magdalena Hauler, Heinz Leonhardt, Rüdiger Wenz, Rudi Roth, Birgit Müller, Antje Engel, Hans-Martin Engel, Ingrid Höfsäß, Doris Müller, Helga Sitter, Anja Otten, Klaus-Bernd Otten, Brigitte Lauinger, Norbert Ziegler, Cornelia Schmolla, Horst Grossmann, Josefine Grossmann, Gerd Kröner, Ursula Salz, Christoph Engel, Miroslaw Kukawka, Ursula Kukawka und Andreas Beier. Seit 40 Jahren mit dabei sind Heinrich Fuchs, Hans-Peter Dennig, Reinhard Engel und Karin Gegenheimer, seit 50 Jahren Wilfried Walch und Klaus Farr. Für 60 Jahre Mitgliedschaft ehrte Metzger den Ehrenvorsitzenden Franz Reindl und Gerhard Fromm, für ganze 70 Jahre Helmut Schaller.


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Für besonders lange Mitgliedschaft im OGV Wilferdingen ehrte der Kreisvorsitzende Jürgen Metzger (von links) Helmut Schaller (70 Jahre Mitglied), Klaus Farr (50 Jahre) und den Ehrenvorsitzenden Franz Reindl (60 Jahre) – hier zusammen mit den Vorsitzenden Reinhard Engel und Walter Mehne. Foto: Zachmann


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Für ihre zehn-, 25- und 40-jährige Mitgliedschaft im OGV Wilferdingen ehrten der Kreisvorsitzende Jürgen Metzger (links) und der Vorsitzende Reinhard Engel (rechts) zahlreiche Mitglieder. Foto: Zachmann


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Rede und Antwort zu alten und neuen Obstsorten stand Fachwart Bernd Hofsäss (im orangenen Shirt) beim Herbstfest des OGV Wilferdingen. Foto: Zachmann


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Den Herbst in die Kulturhalle holte der OGV Wilferdingen mit kreativen Dekoideen. Foto: Zachmann


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Für besonders schönen Blumenschmuck in den Vorgärten zeichneten Reinhard Engel (links) und Walter Mehne (rechts) diese Wilferdinger Gartenbesitzer aus. Insgesamt verliehen sie rund 200 Preise. Foto: Zachmann



Stimmungsvolle Weinprobe mit der Lauffener Winzergenossenschaft

06.09.2022


Weinprobe_2022

Für eine heiter-gesellige und zugleich informative Weinprobe sorgte am vergangenen Freitag Kurt Link von der Winzergenossenschaft Lauffener Weingärtner. Auf dem gemütlichen Festplatz des OGV Wilferdingen präsentierte der 73-Jährige Hobbywinzer aus Mundelsheim sechs unterschiedliche Weine vom weißgekelterten Schwarzriesling über den Grauburgunder und Rosé bis hin zum samtroten Kabinettwein und Lemberger. Zuvor schenkte er den Besuchern einen erfrischenden Secco ein. Neben allerlei Wissenswertem rund um den Weinberg und den Ausbau der Weine hatte er auch humorvolle Trinksprüche parat. Marco Dittler und sein Team servierten derweil Flammkuchen aus dem Holzofen.

Mit 890 Hektar Rebfläche und 1.290 Mitgliedern aus Lauffen und Mundelsheim sind die Weingärtner die größte Einzelgenossenschaft in Württemberg mit nationaler Distribution. Über 90 Prozent der Trauben werden im Nebenerwerb angebaut und zahlreiche Weinberge noch von Hand gelesen. Auch bei der Maschinenlese darf die aufwändige vorherige Auslese per Hand nicht fehlen, um nur qualitative Trauben zu ernten. Dies wird durch eine Begutachtung vor der Ernte sichergestellt. „Wasser lässt Gras wachsen – der Wein das Gespräch“, stellte Link mit einem schwedischen Sprichwort fest und freute sich über das heitere Miteinander an den Tischen.



Gesellige Feststimmung bei Jung und Alt: OGV Wilferdingen feiert dreitägiges Sommerfest im Grünen

05.07.2022


Sommerfest_1_2022

Endlich wieder Festzeltstimmung: Ein voller Erfolg war das Sommerfest des Obst- und Gartenbauvereins Wilferdingen nach der zweijährigen Corona-Pause. Die ganze Familie freute sich über das gesellige Zusammenkommen im bewirteten Festzelt im Grünen an drei Tagen. Auch das Rahmenprogramm kam bestens an: Am Samstagabend zeigten Günter Kolb aus Heidelsheim und Theo Amolsch unterschiedliche Methoden zum Dengeln einer Sense. Einige interessierte Teilnehmer brachten gleich ihre eigene Sense mit, um sie zu schärfen. Während die jungen Besucher am Sonntagmittag im Vereinsgarten eifrig bastelten oder Memory spielten, führte der Ehrenvorsitzende Bernd Gegenheimer durch die Obstanlage.

Bei Neupflanzungen komme es neben dem Erziehungsschnitt auf die richtige Sorten- und Unterlagenwahl passend zum Standort an. Neben resistenten Sorten rät Gegenheimer dazu, nicht immer den schönsten und stärksten Baum zu kaufen, sondern lieber einen jüngeren einjährigen: „Den kann man mit etwas Gespür noch besser selbst erziehen als einen mehrjährigen, der sich schon weiter an seine bisherige Umgebung angepasst hat.“ Auch für Hobbygärtner hatte er den passenden Rat für ihre Beete parat. „Das A und O ist es, das Wasser im Boden zu halten. Da hilft vor allem Mulchen, Mulchen und nochmal Mulchen, um die Verdunstung zu minimieren und bei Platzregen für eine bessere Infiltration zu sorgen“, erklärte der Experte.


Der OGV Wilferdingen bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Besuchern des Sommerfests sowie bei allen Tatkräftigen beim Auf- und Abbau, an den vielfältigen Einsatzstellen während des dreitägigen Fests und beim Kuchenbacken für die Unterstützung!


Sommerfest_2_2022

Effektive Mikroorganismen: Praktische Helferlein im Alltag

14.06.2022


Offener Abend Juni

Einen kurzweiligen Einblick in die Welt der Effektiven Mikroorganismen gab uns beim Offenen Abend im Juni Naturheilkundeberaterin Sigrid Bellitto aus Kämpfelbach. Dabei handelt es sich um eine konzentrierte flüssige Mischung aus positiven Bakterien und Pilzen, die überall in der Natur vorkommen. Vor gut 15 Jahren hat sie die kleinen Helferlein für sich entdeckt und damit wertvolle Erfahrungen gesammelt. „Ich fand es spannend, die EM auszuprobieren, um zu sehen, ob sie wirklich halten, was sie versprechen, und bin bis heute überzeugt davon“, berichtete sie mit zahlreichen Beispielen aus den Bereichen Garten und Haushalt, aber auch von Anwendungen am eigenen Körper und bei Haustieren, „Das sind die kleinsten Lebewesen und doch großartige Helfer.“ So nutze sie Effektive Mikroorganismen zur Wundversorgung, zum Putzen, zum Rostlösen und Fensterputzen ebenso wie zur Kompostherstellung, Pflanzengießen, als Beigabe zum letzten Waschgang, für ein gutes Raumklima, zum Trinken oder Frischhalten von Salat. Aus der Grundlösung kann man für die vielfältigen Anwendungszwecke mit etwas Erfahrung auch selbst die passenden Präparate herstellen.



Es geht wieder richtig los: Jahreshauptversammlung blickt nach vorne auf vielfältiges Vereinsjahr

07.06.2022


Vorstand_2022

Das neue Vorstandsteam des OGV Wilferdingen – von links: Reinhard Engel, Anja Otten, Marco Dittler, Annette Auch, Markus Strobach, Jonathan Auch, Bernd Hofsäß, Walter Mehne, Daniel Erndwein, Anita Zachmann, Oliver Schmolla, Markus Schäfer und Julian Zachmann. Auf dem Bild fehlt Hans Zachmann. Foto: Kerstin Müller


Vieles wurde in den vergangenen zwei Jahren durchkreuzt von der Pandemie, stellte der Vorsitzende Reinhard Engel bei der Jahreshauptversammlung des OGV Wilferdingen im Nebenzimmer des Brauhaus 2.0. fest. Doch der Verein ließ sich dadurch nicht entmutigen – Nun hat das Warten ein Ende und es geht mit einem vielfältigen Programm wieder richtig los. Aber auch während der Pandemie kümmerten sich einige Helfer mit den Verwaltungsmitgliedern um die Pflege des Vereinsgartens und bedachten die Mitglieder immer wieder mit einem kleinen Gruß an der Haustüre. Das Vorstandsteam traf sich weiterhin regelmäßig zu Sitzungen, viele davon online, um die Organisation am Laufen zu halten und den Neustart nach der Pandemie zu planen. Ein erster Lichtblick war ein kleines Grillfest im Vereinsgarten im Sommer 2021, ein voller Erfolg die Hochstammaktion der Gemeinde im Herbst 2021 mit alleine von Mitgliedern und Freunden des OGV Wilferdingen 193 neu gepflanzten Bäumen.

Ein zufriedenes Resümee zog der Vorsitzende und Kassier Walter Mehne mit Blick auf den Kassenstand nach der Pandemie. Er bedankte sich bei allen Engagierten und Spendern. Die beiden Kassenprüfer Hans-Dieter Hauler und Horst Kröner bescheinigten eine vorbildliche, lückenlose Kassenführung. Auf ihren Antrag hin entlasteten die Anwesenden den Kassier ebenso wie das gesamte Vorstandsteam einstimmig für die Jahre 2020 und 2021.

Das Vorstandsteam verjüngen künftig die beiden neuen Beisitzer Jonathan Auch (17 Jahre) und Markus Strobach (31 Jahre). Ebenso einstimmig bestätigten die Anwesenden die wieder zu wählenden Beisitzer Anita Zachmann, Daniel Erndwein, Bernd Hofsäß und Hans Zachmann sowie Schriftführer Julian Zachmann. Nicht mehr als Beisitzerin kandiert hat Antje Engel, die wir in entsprechendem Rahmen noch verabschieden werden.

Einstimmig genehmigte die Versammlung eine Satzungsänderung, um insbesondere neue Datenschutzrichtlinien aufzunehmen. Bernd Gegenheimer blickte zurück auf die Obst- und Gartenbaujahre 2020 und 2021. Durch eine ausgeprägte Trockenheit kam das Obst 2020 oft später zur Reife, was auch zu Geschmacksveränderungen führte, wenn die Stärke nicht weit genug ausgebildet war. Aus diesen Erfahrungen müsse man lernen und sich anpassen, so werde die Standortfrage und das Pflanzen trockenheitsverträglicher Sorten eine immer wichtigere Rolle spielen. Auch die Erhaltung der (Winter-)Feuchte im Boden stehe an oberster Stelle – im Garten habe man gar nicht so viel gießen können, wie für die Pflanzen nötig gewesen wäre.

2021 dagegen war ein überdurchschnittlich nasses Jahr mit 200 Litern pro Quadratmeter mehr Regen. Für die Natur bot das eine gewisse Erholung, allerdings nur in den oberen Bodenschichten. Nicht nur Kirschen, sondern auch Tomaten und Kartoffeln litten stark unter Fäule, auch die Kirschessigfliege hatte ideale Eintrittsbedingungen. Im Hobbybereich helfen gegen letztere nur Flüssigfallen oder ein Einnetzen.



Neue Blumenkübel in Wilferdingen

31.05.2022


Blumenkübel

Für eine farbenfroh blühende neue Bepflanzung von einigen gemeindeeigenen Blumenkübeln sorgte der OGV Wilferdingen dieser Tage. Auf dem Foto zu sehen ist der OGV-Vorsitzende Walter Mehne und das engagierte Mitglied Reinhard Dittler bei der Bepflanzung eines Kübels an der Nöttinger Straße.



Maiwanderung mit allerlei Wissenswertem

12.05.2022


Maiwanderung 2022

Die Wanderschuhe geschnürt haben am vergangenen Sonntag 25 fröhliche Maiwanderer des OGV Wilferdingen. Gemeinsam mit dem Ehrenvorsitzenden Bernd Gegenheimer machten sie sich auf dem Weg vom Wilferdinger Friedhofsparkplatz über den „Rückweg“ hinaus ins Grüne. Den Altenberg hoch, die Schleich hinunter, raus zum Sperlingshof und rein in den Wald vorbei an der Blockhütte zum OGV konnten sie auf der fast dreistündigen Tour neben regen Gesprächen jede Menge dazulernen: Vorbei an Streuobstwiesen, Feldern und durch den Wald erklärte Bernd Gegenheimer nicht nur zahlreiche Besonderheiten der heimischen Flora und Fauna, sondern ging auch auf die Geschichte und Geschichten der Gewann-Namen ein. Nach einer kleinen Verschnaufpause an der Blockhütte des Remchinger Forstes begrüßten unser Vorsitzender Walter Mehne und seine Familie die heiteren Wanderer und einige später Dazugekommene mit Leckereien vom Grill auf dem OGV-Festplatz, wo alle gemeinsam in fröhlicher Runde den Mittag ausklingen ließen.



Herzliche Glückwünsche zum 95. Geburtstag

26.04.2022


95.Geburtstag Franz Reindl

Herzliche Glückwünsche zum 95. Geburtstag durfte der OGV Wilferdingen dieser Tage seinem Ehrenvorsitzenden Franz Reindl (Mitte) überbringen. Der Vorsitzende Walter Mehne (rechts) und der Ehrenvorsitzende Bernd Gegenheimer (links) dankten ihm dabei für seinen unermüdlichen jahrzehntelangen Einsatz für den Obst- und Gartenbau. Franz Reindl war fast 30 Jahre lang Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Wilferdingen und sorgte in dieser Zeit unter anderem für den Ausbau des Vereinsheims. Zudem war er 16 Jahre lang Vorsitzender im OGV-Kreisverband, rief unter anderem den Blumenschmuckwettbewerb und die Ortsverschönerung ins Leben, die Blütensternwanderung, Ausflüge und zahlreiche Fortbildungen. Mit der Goldenen Medaille erhielt er bereits die höchste Auszeichnung vom OGV-Landesverband. Darüber hinaus engagiert sich Franz Reindl in zahlreichen weiteren Remchinger Vereinen und ist unter anderem stellvertretender Vorsitzender des Förder- und Trägervereins Alte Kirche Wilferdingen.



Viel gelernt beim Online-Vortrag mit Bernhard Reisch:

05.04.2022


Bei unserem „Offenen Abend Online“ am vergangenen Freitag zeigte Bernhard Reisch, Fachberater vom Landwirtschaftsamt Enzkreis, praxisnah und anschaulich die richtigen Schritte zur Anlage und Pflege einer jungen Streuobstwiese. Neben der richtigen Sorten- und Standortwahl konnten die 30 interessierten Zuschauer viel Wissenswertes zum fachgerechten Pflanzschnitt, zur Düngung, Anlage einer Baumscheibe und biologischem Pflanzenschutz lernen. Viele der Teilnehmer hatten sich an der Remchinger Hochstammaktion im vergangenen Herbst beteiligt und konnten so aus erster Hand die nächsten anstehenden Schritte lernen, damit sie bald eine reiche Ernte von der eigenen Streuobstwiese pflücken können.


Offener Abend April 2022

Foto: Bernhard Reisch (links) im Gespräch mit unserem Vorsitzenden Walter Mehne.



Offener Abend ONLINE: Video-Vortrag zur Streuobstwiesenpflege am 1. April

22.03.2022


Unser für Freitag, 1. April, geplanter Offener Abend muss nicht entfallen, aber er wird online stattfinden. Nach langer Überlegung haben wir uns in Absprache mit dem Referenten entschieden, dass wir angesichts der noch immer hohen Inzidenzen auf dieses Format umsteigen – und freuen uns, wenn viele oder sogar noch mehr Interessierte mit dabei sind!

Am Freitag, 1. April, um 19.30 Uhr (Beitritt ab 19 Uhr möglich) wird Fachberater Bernhard Reisch vom Landwirtschaftsamt Enzkreis in seinem Onlinevortrag die richtige Pflege junger Hochstämme anschaulich präsentieren – vom Anlegen einer passenden Baumscheibe über den richtigen Schnitt bis zur Düngung. Nicht nur für die Teilnehmer der im vergangenen Herbst in Remchingen durchgeführten Hochstammaktion, auch für alle anderen Interessierten sind sicherlich viele hilfreiche Praxistipps dabei, außerdem besteht die Möglichkeit für Rückfragen.

Der Vortrag ist für alle offen. Alle interessierten Teilnehmer können sich ab sofort bis spätestens Freitag, 1. April, 12 Uhr, per Mail an julian.zachmann@gmx.de anmelden. Wir senden Ihnen dann den Link zur Videokonferenz und weitere Informationen zur Teilnahme.

Teilnehmen kann man mit einem PC, Laptop oder Smartphone mit Internetanschluss, eine Kamera oder ein Mikrofon sind nicht zwingend notwendig. Wir wissen, dass sich viele wieder auf einen „richtigen“ Offenen Abend mit buntem Beisammensein gefreut haben und sind umso optimistischer, dass wir uns nicht mehr lange gedulden müssen, bis dies endlich wieder uneingeschränkt live vor Ort möglich ist!



Achtung: Verlegung unseres „Offenen Abends“ im März

22.02.2022


Verschoben, aber nicht aufgehoben wird Corona-bedingt noch unser „Offener Abend“ zum Thema „Lebendiger Boden – Die faszinierende Welt der Bodentiere“ von Gerhard Dittes (BUND), den wir für den 04. März geplant hätten – stattdessen wird er voraussichtlich am Freitag, 14. Oktober, stattfinden. Auch der Arbeitseinsatz am Samstag, 05. März, findet nicht statt.

Unser Offener Abend zur Pflege und Erziehung frisch gepflanzter Obstbäume am 01. April soll aber wie geplant stattfinden.



Absage der Jahreshauptversammlung am Freitag, 11. Februar 2022

05.02.2022


Wir waren guter Hoffnung, dass wir unsere Jahreshauptversammlung am Freitag, 11.02., mit dem entsprechenden Schutzkonzept durchführen können. Doch die Auswirkungen der aktuellen Corona-Lage zwingen uns leider dazu, die Versammlung kurzfristig abzusagen. Wir möchten sie auf einen neuen Termin nach Ostern verschieben und informieren alle Mitglieder, sobald dieser feststeht. Bleiben Sie gesund!

Das Vorstandsteam vom OGV Wilferdingen



Start auf der Streuobstwiese: Viel gelernt beim Winterschnittkurs

01.02.2022


Es geht wieder los draußen auf den Streuobstwiesen und auch im Vereinsgeschehen: Gleich 36 interessierte Besucherinnen und Besucher durfte der OGV Wilferdingen bei seinem Winterschnittkurs am vergangenen Samstag unter Beachtung der gültigen Corona-Regeln begrüßen. Auf der neuen Streuobstwiese an der Verlängerung des Langensteinbacher Wegs, die der Verein im Jahr 2020 von einem Wilferdinger Obstbaufreund vererbt bekommen hat, gab es einige Anschauungsexemplare, an denen Bernd Hofsäss das richtige Vorgehen demonstrierte.

Bevor es hoch auf die Leiter und Südtiroler Steigtanne ging, erklärte Hofsäss den fachgerechten und zeitgemäßen Obstbaumschnitt anschaulich anhand einer Schautafel und mit Fachbroschüren, die die interessierten Besucher anschließend mitnehmen durften. So konnten sie Schritt für Schritt nachvollziehen, wie ein Baum über mehrere Jahre auf Schnitt- und Erziehungsmaßnahmen reagiert und dass es auch im hohen Alter noch nicht zu spät ist, ihn durch gezielte Schnitte mit der Zeit wieder in Form zu bekommen.

Als naturnahe und dennoch effiziente Form der Obstbaumerziehung erklärte er den Aufbau der von Helmut Palmer in den 1950er-Jahren modifizierten Schweizer Oeschberg-Krone mit ihrer spindelförmigen stabilen Mitte als Stammverlängerung, den von ihr ausgehend in alle Himmelsrichtungen zunächst in etwa 45 Grad, nach oben hin noch steiler zeigenden vier Leitästen und den begleitenden Fruchtästen. Vorteile einer solchen Erziehung sind, dass der Baum im Gegensatz zum früher weit verbreiteten Württemberger Schnitt mit damals fast waagerechten Leitästen keine Stützen braucht, auch im Sommer genügend gesunden Luftaustausch hat und per Hand oder mit einer kleinen Leiter gut zu ernten ist.

„Steil stehende Äste fördern das Triebwachstum, flach verlaufende die Fruchtbildung“, verdeutlichte Hofsäss und riet außerdem zum richtigen scharfen Werkzeug. Je nach Standort und Gesundheit des Baumes kann man bei einem radikalen Eingriff 20 bis 30 Prozent der Äste in einem Jahr wegschneiden.

Im Hinblick auf die beliebte Hochstamm-Bestellaktion im vergangenen Jahr verdeutlichte Hofsäss aber auch, dass die Bäume für ein gutes Kronenwachstum genügend Abstand zueinander brauchen, was leider oft nicht der Fall sei: Zehn bis zwölf Meter Mindestabstand empfiehlt der Fachmann, der ebenso wie unsere weiteren Fachwarte jederzeit mit Rat und Tat für Ihre Fragen zur Verfügung stehen.


Winterschnitt 2022

2021

Weihnachtsgruß vom OGV-Nikolaus

18.12.2021




OGV freut sich über gespendeten Speierling

16.12.2021


Über die Spende eines weiteren selbstgezogenen Speierlings von Klaus Fuchs aus Nöttingen freute sich unser Verein dieser Tage sehr. Vor wenigen Jahrzehnten war der stattliche, heimische Baum mit seinem schweren Holz und den herb-säuerlichen Früchten, mit denen man Saft und Fruchtwein veredeln kann, hierzulande vom Aussterben bedroht. Nachdem sich der im Frühjahr gespendete Baum nicht so recht wohlfühlen wollte, hat uns Klaus Fuchs für unsere vereinseigene Streuobstwiese an der Verlängerung des Langensteinbacher Wegs prompt einen neuen geschenkt, mit dem wir einen zweiten Versuch starten, um die wertvolle Art zu erhalten. Am vergangenen Samstag machten sich unsere Beisitzer Oliver Schmolla und Bernd Hofsäss, Fachwart für Obst- und Gartenbau, ans Pflanzen.


Speierling

Fast 300 neu gepflanzte Obstbäume bei Remchinger Hochstammaktion

11.11.2021


Über zahlreiche neu gepflanzte Bäume dürfen sich die Remchinger Streuobstwiesen und ihre Besitzer freuen: In Kooperation mit den drei Obst- und Gartenbauvereinen hatte die Gemeinde im Sommer zu einer gemeinsamen Pflanzaktion für Obstbaum-Hochstämme aufgerufen und dabei einen Zuschuss von 25 Euro pro Baum gewährt. Damit verringerten sich für die Besitzer die Kosten samt Pflanzzubehör um mehr als die Hälfte. Während die Nöttinger, Darmsbacher und Wilferdinger am vergangenen Samstag zum Spaten griffen, gibt der OGV Singen zusammen mit dem Gartenfachbetrieb Bräuninger am kommenden Wochenende die über ihn bestellten Bäume aus.

Über insgesamt fast 300 bestellte Bäume freute sich Rathausmitarbeiter Frank Reichert, der die Aktion zusammen mit den OGV-Fachwarten und dem Gartenfachbetrieb koordinierte: „Das ist ein voller Erfolg für unsere Natur und für die Artenvielfalt und eine rundum gelungene Aktion, von der alle Generationen profitieren und die wir gerne finanziell unterstützt haben.“ Er dankte den Organisatoren Erwin Dennig und David Klopp (OGV Singen), Wolfgang Christ (OGV Nöttingen), Walter Mehne (OGV Wilferdingen) sowie Theo Bräuninger.


Im breiten Sortenspektrum der bestellten Apel- und Birnen-, aber auch Mirabellen, Zwetschgen- und Kirschbäume achteten die Fachwarte bei ihren Empfehlungen neben den geschmacklichen Eigenschaften vor allem auf gegenüber dem Klimawandel und Trockenperioden robuste Sorten – auch im Hinblick auf den sich immer weiterverbreitenden Schwarzen Rindenbrand. „Das A und O für einen guten Start sind neben dem richtigen Standort und einem drei Spaten tiefen Pflanzloch der richtige Schnitt“, brachten es bei der Ausgabe des OGV Wilferdingen Bernd Gegenheimer und Bernd Hofsäss auf den Punkt. Exemplarisch demonstrierten sie den richtigen Wurzelschnitt und brachten so manche junge Krone in die richtige Form. „So ein Pflanzschnitt kann auch mal weh tun – ist aber entscheidend dafür, dass die drei Leitäste in die richtige Richtung wachsen und eine stabile Krone bilden“, betonte auch Ralf Rothweiler vom OGV Singen. Auch zukünftig wollen die drei Vereine die Besitzer bei der Pflege ihrer mit Stickel, Wühlmausdraht und Verbiss-Schutz gepflanzten Bäume mit Rat und Tat unterstützen und kooperieren dabei auch mit Fachberater Bernhard Reisch vom Landratsamt.


Streuobst-Aktion Bild 1

Für den richtigen Pflanzschnitt sorgten bei der Baumausgabe des OGV Wilferdingen die Fachwarte Bernd Gegenheimer und Bernd Hofsäss (Zweiter und Fünfter von links).


Streuobst-Aktion Bild 2

Alleine beim Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen fanden im Rahmen der Hochstammaktion am Wochenende 160 Bäume einen neuen Besitzer.



Streuobst-Aktion Bild 3

Für den richtigen Pflanzschnitt sorgten bei der Baumausgabe des OGV Wilferdingen die Fachwarte Bernd Bernd Hofsäss (links) und Bernd Gegenheimer (rechts), hier mit Baumbesitzer Andreas Dennig (Zweiter von links).



Ausgabe der Streuobstaktion am Samstag, 6. November

04.11.2021


Wir freuen uns über die große Resonanz auf die Streuobst-Aktion der Gemeinde Remchingen. Nun ist es soweit: Am Samstag, 6 November, erfolgt an unserem Vereinsheim die Ausgabe der über den OGV Wilferdingen bestellten Streuobstbäume sowie des Zubehörs.

Von 9 Uhr bis 11 Uhr bitten wir die Besteller mit Nachnamen A bis L und von 11 Uhr bis 14 Uhr die Besteller M bis Z die bestellten Bäume abzuholen. Bitte bringen Sie den Betrag von 20 Euro pro Baum möglichst passend mit. Unsere Fachwarte stehen Ihnen vor Ort mit Rat und Tat zur Verfügung und versorgen Sie mit weiteren Informtionen.

Die 54 Besteller werden von uns außerdem auch noch per E-Mail oder telefonisch mit näheren Infromationen versorgt. Bitte schicken Sie, wenn Sie den Termin nicht wahrnehmen können, einen Vertreter zum Abholen der Bäume. Für Rückfragen steht unser Vorsitzender Walter Mehne, Telefon 73786, zur Verfügung.


Streuobst-Aktion

Ostergruß

01.04.2021


Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden, Bürgerinnen und Bürgern ein fröhliches, gesegnetes und vor allem gesundes Osterfest! Da wir uns auch in diesem Jahr noch nicht persönlich treffen konnten, hat unser fleißiger Vereins-Osterhase dieser Tage unsere Mitglieder mit einem kleinen Präsent im Briefkasten überrascht: Während bunte Blumen und Häschen aus Holz vielleicht schon an so manchem Fenster oder Osterstrauß in den Häusern hängen, können wir uns gemeinsam dann spätestens im nächsten Frühjahr an den blauen Blüten der Vergissmeinnicht freuen, von denen jedes Mitglied ein Samenpäckchen bekommen hat. Wir hoffen, dass Sie passend zu den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings einen guten Start ins Gartenjahr haben und sich an der Natur erfreuen können!


Ostergruss

Foto: Annette Auch


Bis wir uns in gewohnter Weise wiedersehen können, wünschen wir allen Leserinnen und Lesern alles Gute und stehen für Fragen rund um den Obst- und Gartenbau jederzeit auch auf alternativen Wegen gerne zur Verfügung!


Ihr Vorstandsteam vom OGV Wilferdingen



"Im Märzen der Bauer…": Tipps zur Vorbereitung im Garten

11.03.2021


„Im Märzen der Bauer sein Rößlein einspannt, er setzt seine Felder und Wiesen in Stand“, heißt es in einem bekannten Volkslied. Ein Experte für Obst- und Gartenbau hat uns passend dazu die folgenden Tipps für den Start ins Gartenjahr gesendet:


Vor zweieinhalb Wochen kam der Winter mit Schnee und eisigen Temperaturen. Und dann plötzlich Tage mit 20°C, danach wieder Nachtfröste bis -3°C. Die Berg- und Talfahrt bei den Temperaturen ging weiter. Doch die ersten Blüten von Schneeglöckchen und Krokussen haben nur darauf gewartet, dass der Schnee verschwindet.


Trotz des vielen Regens im Januar ist der Gartenboden schon gut abgetrocknet. Der strenge Frost Mitte Januar hat dem Boden gutgetan. Die obere Schicht der Erde ist „krümelig“, durch die Frostgare. Die Beete dürfen jedoch nicht bei feuchter Erde betreten werden. Die Erde wird sonst verdichtet und trocknet anschließend zu einer harten Kruste aus. Einfacher Test: Wenn man mit dem Schuh in die Erde tritt und sie klebt an der Sohle, dann ist sie noch zu feucht zum Bearbeiten.


Die Beete sollten rechtzeitig vorbereitet werden, nicht erst unmittelbar vor der Pflanzung oder dem Aussäen. Dazu die obere Schicht, circa fünf bis acht Zentimeter tief, auflockern. Im Frühjahr darf der Boden nicht tiefer bearbeitet werden, sonst werden die Kapillaren, welche Feuchtigkeit nach oben transportieren, zerstört. Nach dem Auflockern kann reifer Kompost aufgestreut und etwa fünf Zentimeter tief eingearbeitet werden. Das Ausbringen des Kompostes zwei bis drei Wochen vor der Pflanzung hat den Vorteil, dass die dabei schon keimenden (Unkraut-)Samen einfach vor der eigentlichen Bepflanzung entfernt werden können. Guter Kompost ist das „Gold des Gärtners“. Empfohlen werden drei bis fünf Liter Kompost je Quadratmeter alle zwei bis drei Jahre. Kompost verbessert die Bodenstruktur und die darin enthaltenen Nährstoffe werden innerhalb von etwa drei Jahren langsam abgebaut.


Fünf Liter reifer Grünkompost enthält etwa fünf bis zehn Gramm Stickstoff Stickstoff, drei bis sechs Gramm Phosphor, acht bis 16 Gramm. Kalium und zwei bis vier Gramm Magnesium. Das Kompostieren von Gartenabfällen ist ein natürlicher Vorgang. Bei offenen Kompostrotten gelingt die Kompostierung besser als bei geschlossenen Behältern (Schnell-/Bio-Kompostern). In den geschlossenen Behältern sammelt sich zu viel Flüssigkeit und die Luftzufuhr ist schlecht. Oft entsteht eine schwarze, schmierige Masse durch anaerobe Fäulnisbakterien und die ist für den Garten unbrauchbar.


Kompost

Foto: Kompost aus Grünmaterial, Garten- und Küchenabfällen nach circa sechs Monaten.


Wenn man den Kompost siebt, hat man eine feine krümelige „Erde“. Das grobe, abgesiebte Material wird wieder auf den frischen Kompost gestreut. Es bringt die erforderlichen Bodenorganismen in großer Menge zurück. Kompost erhöht den Humsgehalt im Boden und fördert die Aktivität der Bodenorganismen. Bodenorganismen werden benötigt, um den Kompost in pflanzenverfügbare Nährstoffe um zu wandeln, „Mineralisierung“.


Doch nicht zu schnell: Mit dem Aussäen und Bepflanzen sollte man dann noch warten, bis der Boden abgetrocknet und auf mindestens 5°C erwärmt ist. Frostempfindliche Pflanzen sind besonders zu schützen, denn eine Frostnacht macht alle bisherigen Mühen zu Nichte.



Winterschnitt bringt Obstbäume wieder neu in Form / OGV Wilferdingen freut sich über neues Grundstück

18.02.2021


Während man das Schnee- und Tauwetter sowie die Windböen dieser Tage für einen sicheren Stand der Leiter noch abwarten sollte, ist anschließend wieder der richtige Zeitpunkt für alle Obstbäume, die den diesjährigen Winterschnitt noch nicht bekommen haben. Ehrenamtliche vom OGV Wilferdingen sind zurzeit mit scharfer Schere und Säge dabei, den vereinseigenen Bäumen den richtigen Schnitt fürs kommende Frühjahr zu verpassen. Dabei dürfen wir uns über Zuwachs freuen: Dank einer Schenkung eines Naturfreunds aus Wilferdingen hat der OGV im vergangenen Sommer eine Streuobstwiese im Gewann „Pfifferling“ am Langensteinbacher Weg mit unterschiedlichen Obstbäumen bekommen. Unser Fachwart Bernd Hofsäss und unser Vorstandsmitglied Oliver Schmolla haben der Kälte getrotzt und einen Teil der Bäume fachmännisch in Form gebracht.


Normalerweise würde der OGV Wilferdingen ebenso wie die benachbarten Obst- und Gartenbauvereine das richtige Schnittvorgehen allen Interessierten wie gewohnt beim Schnittkurs an Ort und Stelle demonstrieren – was coronabedingt in diesem Jahr aber nicht möglich ist. Einerseits können Sie jetzt von den praxisnahen Erfahrungen unserer Schnittkurse in den vergangenen Jahren profitieren, anderseits empfehlen wir Ihnen als hilfreiche Lektüre auch frei zugängliche Merkblätter, die Sie beispielsweise auf der Internetseite des Landwirtschaftsamts Enzkreis unter der Rubrik Landwirtschaftsamt – Obst- und Gartenbau abrufen können.


Als naturnahe und dennoch effiziente Form der Obstbaumerziehung empfehlen unsere OGV-Fachwarte den Aufbau der von Helmut Palmer in den 1950er-Jahren modifizierten Schweizer Oeschberg-Krone mit ihrer spindelförmigen stabilen Mitte als Stammverlängerung, den von ihr ausgehend in alle Himmelsrichtungen zunächst in etwa 45 Grad, nach oben hin noch steiler zeigenden vier Leitästen und den begleitenden Fruchtästen. Vorteile einer solchen Erziehung sind, dass der Baum im Gegensatz zum früher weit verbreiteten Württemberger Schnitt mit fast waagerechten Leitästen keine Stützen zum Wachsen braucht, auch im Sommer genügend gesunden Luftaustausch hat und per Hand oder mit einer kleinen Leiter gut zu ernten ist.


„Steil stehende Äste fördern das Treibwachstum, flach verlaufende die Fruchtbildung“, verdeutlicht Bernd Hofsäss und rät außerdem zum richtigen Werkzeug: Während man bei der Rebschere darauf achten sollte, dass ihre Schneide nicht gerade verläuft, um die Äste nicht zu quetschen, sollte man anstatt einer Astschere bei dickeren Ästen eher zur Schneidgiraffe oder Handsäge greifen. Je nach Standort und Gesundheit des Baumes kann man bei einem radikalen Eingriff schon 20 bis 30 Prozent der Äste wegschneiden – mehr sollten es aber auch nicht sein, damit sich der Baum auch gut regenerieren kann. Übrigens hilft es hier auch, nicht alle Wasserschosse zu entfernen, da auch sie Blattwerk tragen, das Photosynthese betreibt und den Baum versorgt.


Auch ein Baum braucht Nährstoffe, weshalb sich gerade auf mageren Wiesen ab und zu eine durchdachte organische Düngung mit Hornspänen empfiehlt – nicht nur direkt am Stamm, sondern eher unter den äußeren Fruchtästen, da sich in diesem Radius unter der Erde die Feinwurzeln des Baums befinden.


Winterschnitt


Maria Lichtmess: „S` Spinne vergess, bei Tag z` Nacht ess!“

04.02.2021


Am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnacht, ist Maria Lichtmess – was dieser Tag mit dem Wetter zu tun hat, erklärt uns ein interessiertes OGV-Mitglied aus Wilferdingen:


Es gibt etliche Bauernregeln zu diesem Tag, der ein sogenannter „Lostag“ ist. Als es in den vergangenen Jahrhunderten noch keine Wettervorhersage gab, haben die Bauern aus Wetterbeobachtungen, oft über Jahrzehnte, Wetterregeln abgeleitet. Diese wurden dann von Generation zu Generation weitergegeben. An einem Lostag fällt das Los - es entscheidet sich, wie das Wetter in den nächsten Tagen oder im kommenden Jahr wird. Oft wird auch etwas über die zu erwartende Ernte gesagt.


Ab Anfang Februar werden die Tage wieder merklich schneller länger. Es kommen täglich rund drei Minuten Tageszeit dazu. Das hat früher für die Bäuerinnen bedeutet, dass „s` Rädel hinter die Tür – s` Rebmesser herfür“ musste: Das Spinnrad wurde wieder verstaut und es ging ans Rebenschneiden. Sonnenuntergang ist erst nach 17 Uhr, so dass man, wenn man früh dran ist, noch bei Tageslicht Abendessen kann.


Um Maria Lichtmess ranken sich zum Beispiel diese Wetterregeln:


„Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell."

„Lichtmess trüb ist dem Bauern lieb; ist's zu Lichtmess licht, geht der Winter nicht.“

„Scheint Lichtmesstag die Sonne klar, gibt`s Spätfrost und ein furchtbarJahr“

„An Lichtmess fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an.“


Auch für die Hobby-Gärtner beginnt im Ende Februar das Aussäen, wenn eigene Jungpflanzen gezogen werden sollen. Für Arbeiten an den Beeten ist es allerdings noch zu früh. Über den Start ins Gartenjahr informieren wir Sie rechtzeitig und wünschen Ihnen bis dahin alles Gute und viel Gesundheit – Ihr OGV Wilferdingen


Maria Lichtmess

Das passende frostig-sonnige Bild zu unserem Beitrag hat Klaus Fuchs auf einem Ackerrandstreifen in Wilferdingen geschossen.


2020

Weihnachtsgruß

17.12.2020

Mit einer kleinen Kerze, deren Licht auch in den für viele ungewohnten und herausfordernden Stunden und Tagen Hoffnung und Freude schenken soll – und deren Duft an das erinnert, was wir in der vielfältigen Natur in diesem Sommer vielleicht umso bewusster erlebt, erfahren oder geerntet haben, oder an das, für das wir gerade auch in diesem Jahr dankbar sein können, haben wir den Mitgliedern vom Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen bereits eine kleine Freude vor die Haustüre gebracht


Weihnachtsgruss 2020

Foto: Annette Auch


Aber auch allen anderen Leserinnen und Lesern möchten wir nun auf diesem Weg eine fröhliche, muntere, hoffnungsvolle, vor allem aber gesunde Weihnachtszeit im engsten Kreise wünschen. Wir hoffen, dass Sie gut ins Neue Jahr kommen und wir uns nach der Pandemie wohlbehalten und in alter Frische wiedersehen können.

Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute!


Der Vorstand und die Verwaltung vom OGV-Wilferdingen


Mit Barbarazweigen den Frühling schon zur Weihnacht holen

02.12.2020

Wer weiß, was es mit Barbarzweigen auf sich hat? Ein Mitglied unseres Vereins hat uns den folgenden Tipp gegeben: In vielen Gegenden Deutschlands war oder ist es immer noch Brauch, am 4. Dezember Zweige von früh blühenden Sträuchern wie Forsythien und Obstbäumen, z. B. Kirsche, Pfirsiche, Nektarinen oder anderen Obstzweigen zu schneiden und sie in eine Vase zu stellen. Wer auch noch Zweige von Apfelbäumen dazu steckt, hat länger Blüten.

20 bis 30 Zentimeter lange Zweige mit Blütenansätzen schneiden. Darauf achten, dass es Zweige mit Blütenknospen sind. Diese Knospen sind größer als die Blattknospen und meist nicht am einjährigen Holz zu finden. Die Zweige einige Stunden in warmes Wasser legen. Dann in eine Vase mit Regenwasser stellen, in einen Raum mit circa 20 bis 22 Grad Celsius Wöchentlich zwei Mal das Wasser wechseln und die Zweige unten ca. 0,5 Zentimeter frisch anschneiden. Die Knospen werden größer – und blühen dann um die Weihnachtstage!

Die Barbara von Nikomedien lebte nach der Überlieferung im dritten Jahrhundert und wurde von ihrem Vater wegen ihres Glaubens enthauptet. Nach ihrem Tode wurde sie als Märtyrerin heiliggesprochen. Auch der Name der Barbararuine in Karlsbad-Langensteinbach geht auf sie zurück.


Barbarazweige

Frisch geschnittene Barbarazweige. Da es bisher immer recht mild war, ist schon eine Forsythienblüte zu sehen.


Äpfel richtig lagern – eine besondere Methode

17.11.2020


Lagerung_Äpfel

Dieses Jahr fällt die Obsternte unterschiedlich aus. Manche Bäume trugen sehr üppig, bei andern blieben die Erntekörbe gar leer. Wir hoffen, Sie hatten eine gute Apfelernte, an der Sie sich nun auch über den Winter hin noch freuen können. Damit die Früchte möglichst lange haltbar bleiben, schlagen wir Ihnen heute eine von mehreren möglichen Methoden vor, die Früchte zu lagern. Sie eignet sich nicht für jede Sorte und vielleicht auch nicht im ganz großen Stil, aber es lohnt sich, sie einfach mal auszuprobieren. Den Tipp dazu hat uns ein OGV-Fachberater gegeben:

Bei geeigneter Lagerung können vor allem Äpfel bis ins neue Jahr frisch gehalten werden. Bei den heutigen Gebäuden, mit warmen und trockenen Kellerräumen, oder gar in der Wohnung, ist das aber nicht ohne weiteres möglich. Wichtig ist, dass die Früchte nicht zu früh geerntet wurden. „Pflückreife“ bedeutet, der Stiel lässt sich gut von der Ansatzstelle lösen und die Grundfarbe des Apfels ist nicht mehr grasgrün. Die Früchte reifen bei der Lagerung nach und erreichen die „Genussreife“, sie entwickeln dabei das sortentypische Aroma. Gleichzeitig beginnt jedoch der Abbauprozess von Zucker und Säure, sowie ein Flüssigkeitsverlust, so dass die Früchte schrumpfen und nicht mehr schmecken. Dabei entstehen noch Pilzkrankheiten und Fäulnis die die Früchte ungenießbar machen.

Es ist auch im Haushalt ohne professionelles CA-Lager (englisch: controlled atmosphere, kontrollierte Atmosphäre) möglich, Äpfel drei bis fünf Monate zu lagern. Hierzu geeignet sind spätreifende Sorten, wie zum Beispiel der rote Boskoop, Idared, Jonagold, oder Pinova..

Die Früchte müssen sorgfältig geerntet werden und ohne Schäden wie Wurmlöcher, Druckstellen, oder Fäulnis sein. Dann werden sie circa eine Woche möglichst kühl gelagert und Früchte, welchen einen Schaden zeigen, ausgesondert.

Nun die besondere Methode: Die Äpfel in Tüten mit Löchern verpacken und die Tüten verschließen. Alle ein bis zwei Wochen sollten die Früchte von außen kontrolliert werden, denn einzelne Früchte beginnen zu faulen. Diese entnehmen und die Tüte wieder verschließen. Die Früchte möglichst kühl, aber frostfrei lagen. In den Tüten entsteht ein Luftgemisch mit reduziertem Sauerstoff-, erhöhtem Kohlendioxidgehalt und Ethylen, die Luftfeuchtigkeit erhöht sich, was die Lagerfähigkeit verlängert.

Die Tüten, welche es vor Jahren im Raiffeisenmarkt zu kaufen gab, fassen etwa zwei Kilogramm. Die Lagertemperatur sollte möglichst unter 10°C sein, was beispielsweise in einer Garage der Fall ist. Aber darauf achten, dass keine Mäuse an die Tüten gelangen.


Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder.

Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kühler weht der Wind.

10.11.2020

Blätter_Herbst

Wie in diesem altbekannten Volkslied hat der Herbst bei uns Einzug gehalten. In den letzten Tagen hat der Wind viele bunte Blätter von den Bäumen geweht: „Den einen zur Freud, den andern zum Leid.“ Wir haben für Sie in dieser Woche ein paar Tipps und Ratschläge eines Fachberaters für Obst- und Gartenbau dazu: Auf den Gehwegen und im Garten müssen die Blätter entfernt werden. Auf den öffentlichen Wegen können Passanten auf nassem Laub rutschen und stürzen, im Garten mag es der Rasen nicht, wenn er im Winter dick mit Blättern bedeckt ist. Auf abgeernteten Beeten kann das Laub aber als Mulchdecke bleiben.

Wie das Laub zusammen machen? Laubsauger, Gebläse, oder Rechen? Laubsauger und Gebläse mit Benzinmotor machen nicht nur einen großen Lärm, sondern brauchen auch viel Energie. Welche mit Elektromotor sind da schon humaner. Beim Laubsaugen werden außer Laub auch viele Käfer und Kleinlebewesen abgesaugt. Als Gärtner und Naturfreund dann doch lieber den Rechen oder spezielle Laubrechen nehmen. Das Laub zusammenrechen ist auch ein gutes Training für das Schneeschippen im Winter. Wer den Rasenmäher mit Fangsack noch nicht eingewintert hat, kann bei trockenem Wetter auch damit das Laub einsammeln und etwas zerkleinert wird es dabei auch.

Und dann wohin damit? Häckselplatz, in den Container für Grünabfälle? Das muss nicht sein. Kleinere Mengen kann man auf dem Kompost unterbringen oder für den Igel zusammen mit ein wenig Gehölzschnitt ein Winterquartier einrichten, größere Mengen muss man auf dem Kompost mit Reisighäcksel mischen, damit es nicht durch Sauerstoffabschluss eine schmierige, anaerobe Masse gibt.

Eine empfehlenswerte Entsorgung ist das Streuen unter Sträucher und Büsche im Garten. Auch bei Spindelbäumen kann man den Wurzelbereich damit bedecken. Lediglich nicht zu empfehlen, wenn es auf dem Gelände Wühlmäuse gibt. Stark mit Schorf befallene Blätter, oder pilzbefallene Blätter von Rosen am besten im Bio-Container oder auf dem Häckselplatz entsorgen.

Bei starkem Wind kann es passieren, dass man das Laub ein zweites Mal zusammen sammeln muss. Im März wird der nicht verrottete Rest entfernt, damit der Boden abtrocknet und sich erwärmt. Das Restmaterial kann dann auf den Kompost.


Allergikerfreundliche Apfelsorten: Rückblick auf unseren Offenen Abend im März

26.05.2020

Solange unsere nächsten Offenen Abende corona-bedingt noch ausfallen müssen, erinnern wir uns einfach nochmal zurück an den Offenen Abend Anfang März, bei dem uns Bernhard Fehrentz aus Ispringen kompetent und kurzweilig über allergikerfreundliche Apfelsorten informierte und allen Betroffenen Hoffnung machte. Rund vier Millionen Deutsche leiden an einer Apfelallergie: häufig Personen, die an Heuschnupfen durch Baumpollen leiden, da die Apfel-Allergene denen der Birkenpollen sehr ähnlich sind und zu Kreuzreaktionen kommen kann. Die Ausprägungen und Reaktionen sind aber individuell ganz unterschiedlich und bei vielen Betroffenen kommt es einfach auf die richtige Sorte an, damit sie trotzdem nicht auf das gesunde knackige Obst verzichten müssen. Der Obst- und Gartenbauexperte, der alleine in seinem Leben schon über 450 Bäume gesetzt hat, berichtete, dass es deutschlandweit rund 3.000 Apfelsorten gebe – im Enzkreis wachsen und gedeihen rund 1.000 davon – mal auf vielen, mal auf einer Handvoll Bäumen. Sage da noch einer, für ihn sei nichts Passendes dabei.


Allergikerfreundliche_Apfelsorten

„Vor allem die älteren Apfelsorten sind meist besser verträglich für Allergiker, da sie einen höheren Polyphenolgehalt haben“, erklärte Fehrentz und riet Allergikern außerdem dazu, die Äpfel nicht allzu lange zu lagern und sie vor dem Verzehr zu schälen. Forscher vermuten, dass die aromatischen, aber wenig süßen Polyphenole die Allergene im Apfel unschädlich machen. Der Berner und Dülmener Rosenapfel, der Brettacher und der Boskop gehören beispielsweise zu den alten Sorten, die oft allergikerfreundlich sind, während bei neuen Marktsorten wie Braeburn, Jonagold oder Golden Delicious oft diese Säuren herausgezüchtet sind, da sie unter anderem auch mitverantwortlich sind fürs Braunwerden der Äpfel nach dem Aufschneiden und eben nicht gerade süß schmecken. Natürlich sind die Empfehlungen stets ohne Gewähr, jeder muss die Verträglichkeit für sich selbst herausfinden und gegebenenfalls auch ganz auf anderes Obst ausweichen, das die Natur Gott sei Dank ja in großer Vielfalt bietet.


Viele weitere nützliche Informationen und Praxistipps zum Thema Apfelallergie gibt es auch auf der Internetseite der BUND-Ortsgruppe Lemgo (Nordrhein-Westfalen) unter www.bund-lemgo.de. Sie haben weitere Fragen rund um den Apfelanbau und die für Sie richtige Sortenwahl? Dann können Sie jederzeit gerne auf unsere Fachwarte zukommen oder einen Blick in unseren Lehrgarten werfen, wo wir neben resistenten auch ein paar allergikerfreundliche Apfelsorten angebaut haben. Der OGV Wilferdingen wünscht allen Lesern glückliche, gesegnete und natürlich gesunde Pfingsttage!


Vereinsleben in Zeiten von Corona

13.05.2020

Roland_Mueller_Insektenhotel

Selbstverständlich steht auch zu Corona-Zeiten die Natur nicht still und so auch nicht unser Vereinsgarten. Während wir die veranstaltungsfreie Zeit dazu nutzen, um der Dachunterseite des Vereinsheims einen neuen Anstrich durch eine Malerfirma verpassen zu lassen, führen einzelne Personen des Vorstandsteams im Zuge der Kontaktsperre in Alleinarbeit die notwendigsten Pflegearbeiten im Lehrgarten durch, solange Arbeitseinsätze in der gewohnten Form nicht möglich sind.

Eine ganz besondere Freude hat dem Verein pünktlich zum Frühsommerstart unser Mitglied Roland Müller (Foto) aus Darmsbach gemacht: Sein geplanter Vortrag zur Insektenförderung und Blühwiesen musste Anfang April zwar ausfallen, dafür hat er den OGV mit dem Geschenk eines selbstgebauten Insektenhotels überrascht, in dem dank durchdachter Gestaltung von Rückzugsmöglichkeiten künftig unzählige Insekten, Nützlinge und Kleinstlebewesen Unterschlupf finden werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Roland Müller für seine tolle Initiative und freuen uns schon jetzt auf seinen für das kommende Jahr geplanten Themenabend, bei dem er uns neben vielen anderen Möglichkeiten, Insekten zu unterstützen, sicher auch einen Einblick in den Bau seines Insektenhotels geben wird. Bis dahin freuen wir uns auf eine bunte Bevölkerung des neuen Insektenhotels im Lehrgarten.

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freunden weiterhin eine gesunde und behütete Zeit und werden Sie an dieser Stelle rechtzeitig über den weiteren Verlauf unserer Vereinsaktivitäten informieren.


Hausgartenschnittkurs

15.03.2020

Hausgartenschnittkurs

Zwölf interessierten Teilnehmern demonstrierte unser Fachwart Bernd Gegenheimer beim Hausgartenschnittkurs im Vereinslehrgarten das richtige Vorgehen. Los ging es bei den schwarzen Johannisbeeren, weiter über weiße und rote Johannisbeeren, zu den Himbeeren, Brombeeren mit und ohne Stacheln und Heidelbeeren. Nach einer kleinen Regenpause ging es an den Schnitt von Säulenäpfeln – im Unterschied zum Schnitt von Hochstämmen. Zum Schluss wurde noch der Schnitt von Ziersträuchern erläutert, wie beispielsweise Sommerflieder und Strauchrosen.


Baumschnitt mit Seilsicherung

01.03.2020

Bernd Hofsäss_Seilsicherung

HOCH HINAUS geht es für unseren Fachwart Bernd Hofsäss beim Bäumeschneiden immer wieder auf der Leiter oder mit der praktischen Südtiroler Steigtanne. Dabei hat die Sicherheit stets oberste Priorität. Gerade in alten großen oder schwer zugänglichen Baumkronen kann er sich zukünftig zusätzlich durch eine Seilsicherung sichern. Dafür hat der OGV-Fachwart eine entsprechende Fortbildung erfolgreich belegt. Herzlichen Glückwunsch und allzeit einen verletzungsfreien Einsatz, Bernd – dein OGV Team!


Wachsendes Naturbewusstsein kommt OGV zu Gute: Zufriedene Gesichter bei Jahreshauptversammlung

18.02.2020

Ein wachsendes Interesse an Umwelt- und Naturthemen machte sich im vergangenen Jahr auch in den Mitgliederzahlen unseres und vieler anderer Obst- und Gartenbauvereine bemerkbar, stellten unsere Vorsitzenden Reinhard Engel und Walter Mehne bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag zufrieden fest. Neben dem unter großem unentgeltlichem Maschinen- und Personaleinsatz vom Haus- und Hofservice Marco Dittler sowie aktiven Vereinsmitgliedern zeitgemäß gestalteten Lehrgarten freuten sie sich über die Kooperation mit dem im Frühjahr eingeweihten benachbarten Remchinger Waldkindergarten, der bereits seine eigenen Hochbeete pflegt und den ersten Früchten des auf dem Vereinsgelände neu angelegten Beerenstreifens entgegen fiebert. Eine Spende der besonderen Art machte Roland Müller: Mit Liebe zum Detail bastelte er über Winter ein mannsgroßes Insektenhotel mit hunderten Schlupflöchern und Nistmöglichkeiten für den Verein, das im März aufgestellt werden soll.

Dank zahlreicher Spenden unserer Mitglieder und Freunde konnte Walter Mehne in seiner Eigenschaft als Kassier trotz einiger Anschaffungen rund um den Lehrgarten und das Vereinsheim einen positiven finanziellen Jahresüberschuss verzeichnen. Die Kassenprüfer Hans-Dieter Hauler dankten ihm und dem Vereinsteam für den wertvollen Einsatz, bevor die anwesenden Mitglieder die einstimmige Entlastung aussprachen. Anschließend bestätigten die Anwesenden ebenso einstimmig die beiden Vorsitzenden im Amt sowie Walter Mehne in Personalunion erneut als Kassier. Neben den bisherigen Beisitzern Annette Auch, Marco Dittler, Anja Otten und Markus Schäfer wählten sie den 27-Jährigen frischgebackenen Braumeister Oliver Schmolla aus Wilferdingen als neuen Beisitzer. Hans-Dieter Hauler und Horst Kröner bleiben Kassenprüfer.

Dass sich die Folgen des Klimawandels wie ein roter Faden durch das heutige Zeitgeschehen ziehen, stellte der Ehrenvorsitzende Bernd Gegenheimer fest. Im Schnitt beobachtete er eine zwei Wochen frühere Apfelernte, wobei viele Bäume durch den hohen Ertrag 2018 erschöpft gewesen seien. Mittelfristig müsse man hier auch über eine gezielte Düngung nachdenken – Magnesium und Kalium etwa könnten Trockenstress reduzieren. Im Hausgarten gelte es ebenso wie in der Landwirtschaft, die Bodenfeuchte zu erhalten: „Am besten durch ganzjähriges Mulchen“, empfahl Gegenheimer und riet, stets mit Bedacht zu Gießen – seiner Erfahrung nach könne der Boden nur einen viertel Liter Wasser pro Minute und Quadratmeter effektiv aufnehmen, alles andere gehen verloren.


Jahreshauptversammlung_2020

AUCH IM NEUEN JAHR viel vor hat die Verwaltung des OGV Wilferdingen um Bernd Hofsäss (von links), Markus Schäfer, Annette Auch, Oliver Schmolla, Julian Zachmann, Reinhard Engel, Marco Dittler, Daniel Erndwein, Anita Zachmann, Martin Schonert, Walter Mehne, Anja Otten, Hans Zachmann und Antje Engel. Foto: Kerstin Müller


Viel gelernt beim Winterschnittkurs

28.01.2020

Winterschnitt_2020

Über zahlreiche Besucherinnen und Besucher vom Kind bis zum Senior freute sich unser Fachwart Bernd Hofsäss beim OGV-Winterschnittkurs am vergangenen Samstag. Über 20 Interessierte machten sich auf den Weg ins Wilferdinger Gewann „Brunnhälden“, um dem Schnittexperten über die Schulter zu schauen. Bevor es aber hoch auf die Leiter und Südtiroler Steigtanne ging, erklärte Hofsäss den fachgerechten und zeitgemäßen Obstbaumschnitt anschaulich anhand einer Schautafel und mit einer Fachbroschüre, die er für alle Besucher bestellt hatte. Auf zahlreichen Bildern konnten sie nachvollziehen, wie ein Baum übe mehrere Jahre auf Schnitt- und Erziehungsmaßnahmen reagiert und dass es auch im hohen Alter noch nicht zu spät ist, ihn durch gezielte Schnitte mit der Zeit wieder in Form zu bekommen.

Als naturnahe und dennoch effiziente Form der Obstbaumerziehung erklärte er den Besuchern den Aufbau der von Helmut Palmer in den 1950er-Jahren modifizierten Schweizer Oeschberg-Krone mit ihrer spindelförmigen stabilen Mitte als Stammverlängerung, den von ihr ausgehend in alle Himmelsrichtungen zunächst in etwa 45 Grad, nach oben hin noch steiler zeigenden vier Leitästen und den begleitenden Fruchtästen.

Vorteile einer solchen Erziehung sind, dass der Baum im Gegensatz zum früher weit verbreiteten Württemberger Schnitt mit fast waagerechten Leitästen keine Stützen zum Wachsen braucht, auch im Sommer genügend gesunden Luftaustausch hat und per Hand oder mit einer kleinen Leiter gut zu ernten ist.

„Steil stehende Äste fördern das Treibwachstum, flach verlaufende die Fruchtbildung“, verdeutlichte Hofsäss und riet außerdem zum richtigen Werkzeug: Während man bei der Rebschere darauf achten sollte, dass ihre Schneide nicht gerade verläuft, um die Äste nicht zu quetschen, sollte man anstatt einer Astschere bei dickeren Ästen eher zur Schneidgiraffe oder Handsäge greifen. Je nach Standort und Gesundheit des Baumes kann man bei einem radikalen Eingriff schon 20 bis 30 Prozent der Äste wegschneiden – mehr sollten es aber auch nicht sein, damit sich der Baum auch gut regenerieren kann. Übrigens hilft es hier auch, nicht alle Wasserschosse zu entfernen, da auch sie Blattwerk tragen, das Photosynthese betreibt und den Baum versorgt.

Auch ein Baum braucht Nährstoffe, weshalb sich gerade auf mageren Wiesen ab und zu eine durchdachte organische Düngung mit Hornspänen empfiehlt – nicht nur direkt am Stamm, sondern eher unter den äußeren Fruchtästen, da sich in diesem Radius unter der Erde die Feinwurzeln des Baums befinden.

Zwischen Glühwein, Hefezopf und Butterbrezeln diskutierten die Teilnehmer eifrig das richtige Vorgehen und staunten nicht schlecht über den Mut zum Schnitt: „Schon wieder ist ein halber Zentner Äpfel weggeschnitten – da hat sich die Ernte ja schon selbst erledigt!“ Ob der Baumbesitzer im kommenden Sommer auf seine seltenen Blutstreiflinge verzichten muss? „Eher gibt es in den kommenden Jahren eine noch reichere Ernte“, ermutigte der Fachwart, die Resultate der Schnittmaßnahme, die es in den kommenden Jahren immer wieder nach zu justieren gilt, abzuwarten.


2019

Weihnachtsfeier am Freitag, 6. Dezember

17.12.2019

Weihnacht_2019

Liebe Mitglieder und Freunde des OGV Wilferdingen, Liebe Remchingerinnen und Remchinger,

wir wünschen Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, hoffentlich entschleunigte Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Wir hoffen, Sie auch 2020 wieder bei unseren vielfältigen Veranstaltungen, Offenen Abenden und Festen begrüßen zu dürfen und bedanken uns für die Treue zum OGV und all die Unterstützung! Zusammen mit Theo Müller am Akkordeon, einer Veehharfenauswahl sowie Reinhard Dittler als Nikolaus, der für Jung und Alt etwas dabeihatte (Foto: Anja Otten), durften wir eine gesellig-gemütliche Adventsfeier im Vereinsheim verbringen. Auch hierfür möchten wir uns noch einmal bei allen Beteiligten und Spendern bedanken!

Das Vorstandsteam des OGV Wilferdingen


Im Wandel der Zeit: Geschichte des OGV Wilferdingen

25.11.2019

Geschichte_OGV

MITTEN HINEINGENOMMEN in die Geschichte des OGV Wilferdingen hat uns beim vergangenen Offenen Abend unser Ehrenvorsitzender Bernd Gegenheimer. In einem heiter-interessanten Diavortrag blickte er gespickt mit mancher Anekdote auf jede Menge Herzblut für den Obst- und Gartenbau, Engagement beim Anlegen des Lehrgartens und Auf- sowie Umbau des Vereinsheims zurück. So mancher Besucher bekam ein Strahlen im Gesicht, als er sich als Jugendlicher oder junger Erwachsener wiedererkannte und auch viele treue Weggefährten wieder auf den historischen Aufnahmen entdeckte. Unser Vorsitzender Walter Mehne bedankte sich für den kurzweiligen Diarückblick. Foto: Anja Otten


Freude über wieder wachsendes Interesse an Naturthemen

08.10.2019

Herbstfest_Erntedank

Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen eröffnet Herbstfest mit Erntedankgottesdienst


Dass Streuobstbesitzer, Hobbygärtner und Landwirte trotz herausfordernder Wetterbedingungen, verhaltener Prognosen und stelleweise tatsächlich spürbaren Ertragseinbußen dennoch zufrieden mit der diesjährigen Ernte sein können, brachten sie beim Erntedankgottesdienst samt Posaunenchor zur Eröffnung des Herbstfests vom Obst- und Gartenbauverein Wilferdingen zum Ausdruck. Schließlich sorge die Vielseitigkeit der angebauten Früchte für eine Absicherung: Füllten 2018 Äpfel und Birnen die Erntekörbe, so tragen 2019 die Nussbäume umso stärker. Dass weniger oft mehr ist und Teilen unglaublich bereichernd sein kann, brachte Patrick Zipse, Diakon der evangelischen Kirchengemeinde, zum Ausdruck und ermutigte, im Alltag öfter innezuhalten und dankbar zu sein.

Das ließen sich die Vereinskameraden um das Gestaltungsteam von Ursula Mehne und Marco Dittler nicht zweimal sagen und lobten im liebevoll geschmückten Foyer der Kulturhalle den Herbst mit allen Formen und Farben, prächtigen Erntegaben, eindrucksvollen Acrylbildern von Brigitte Baran, wärmenden Wollwerken der Flinken Stricknadeln und einem informativen Apfelsortenspiegel von Bernd Gegenheimer, den er zum Teil von weit her zusammengetragen hatte. Während die Jungs zusammen mit Roland Müller fleißig Insektenhotels bauten, bastelten die Mädchen kunterbunte Herbst-Mobiles mit Carina Zachmann.


Herbstfest_2019

Während sich die OGV-Vorsitzenden Walter Mehne und Reinhard Engel über das rege Miteinander mit dem benachbarten Wilferdinger Waldkindergarten freuten, verzeichnete auch der Kreis- und stellvertretende Landesvorsitzende Jürgen Metzger ein wachsendes Interesse an der Vereinsarbeit: „Die Debatte ums Klima und um heimisches Obst und Gemüse bringen die Mitglieder zu uns.“ Zusammen mit Bürgermeister-Stellvertreter Kurt Ebel zeichneten sie fast 200 Wilferdinger Vorgarten- und Balkonbesitzer für eine besonders gelungene und insektenfreundliche Gestaltung aus, die im Nu die bunten Preis-Chrysanthemen von der Bühne abräumten. Für die ehrenamtliche Pflege gemeindeeigener Blumenkübel dankte der Verein Erika Bürg, Elisabeth Bengel, Reinhard und Inge Dittler sowie Rudi Müller.

Zwei mitgliederstarke Jahrgänge sorgten für eine Vielzahl an Ehrungen: Ein Logl-Bäumchen für 10 Jahre Mitgliedschaft erhielten Oliver Schmolla, Karin und Jürgen Möhle, Ingrid, Roland und Kerstin Müller, Andreas Müller, Thomas Schäfer, Dorit Hartmann, Roland Ruf und Renate Roser, für 25 Jahre Jutta Schäfer, Johanna Schäfer, Susanne und Bernd Hartlieb, Petra und Thomas Grund, Hannelore und Wolfgang Kratt, Ursula Lorenzen, Wolfgang Oechsle, Pierina und Pino Fanara, Renate und Gerrit Lücke, Pascale Cosma, Jürgen Werner, Hans Zachmann, Ursula und Karl-Heinz Zachmann, Ursula und Manfred Klamandt, Waltraud Inhoff, Marianne und Winfried Butz und Birgit Walch, für 40 Jahre Rolf Dittler und für 60 Jahre Rolf Seeger.


Herbstfest_Ehrungen

LANGJÄHRIGE VEREINSMITGLIEDER ehrten die Vorsitzenden des OGV Wilferdingen Reinhard Engel (links) und Walter Mehne (rechts) zusammen mit dem Kreisverbandsvorsitzenden Jürgen Metzger (Zweiter von links).


Saftige Veranstaltung: Albrecht Kumpf beim OGV Wilferdingen

10.09.2019

Auch wenn die Apfelernte in diesem Jahr etwas spärlicher ausfallen wird, machen sich wieder zahlreiche Obstbaumbesitzer mit Körben und Säcken auf dem Weg, um neben dem Tafelobst auch Mostobst zur Saftherstellung aufzusammeln. Doch wie kommen die Äpfel als leckerer Saft in die Flasche? Das erklärte uns am vergangenen Freitag Albrecht Kumpf, dessen Großvater 1898 das in Markgröningen ansässige Fruchtsaftunternehmen gründete, das Albrecht Kumpf heute zusammen mit seinem Bruder und 60 Mitarbeitern erfolgreich führt. 750 Liter trinkt der Durchschnittsdeutsche pro Jahr – weit hinter Kaffee, Wasser, Limo und Bier stehen 32 Liter Saft, den Kumpf mithilfe zahlreicher Hobby- und Berufsobstbauern aus Baden-Württemberg aus Äpfeln, Bioäpfeln, Birnen, Johannisbeeren, Sauerkirschen, Rhabarber und Erdbeeren – nach intensiver maschineller und Hand-Auslese gewinnt. Da die Obsternte von Jahr zu Jahr enorme Alternanzen aufweist, sei dies immer wieder eine Herausforderung, die am Ende aber noch stets gelungen sei, da Kumpf neben rund zwei Dritteln eigener Flaschenabfüllung das weitere Drittel des Saftes als Halbware an andere Getränke-Unternehmen verkauft und diesen Anteil je nach Eigenbedarf variieren kann. Außerdem zähle hier die enge Zusammenarbeit mit 80 eigenen Sammelstellen, zu denen beispielsweise Getränke-Legler in Singen zählt, und 100 Partner-Sammelstellen im Land.

Übrigens hätten sowohl Direktsaft mit originalem Fruchtwasser als auch Konzentrat, dem rein physikalisch das Fruchtwasser entzogen wird, womit der Saft nur noch ein Sechstel des Lagerplatzes benötigt, und das später wieder mit dem analytisch selben Wasser wieder angereichert wird, ihre Berechtigung. Vorteil des Konzentrats sei, dass es im Zeitverlauf seine Qualität länger behalte.


Kumpf_Apfelsaft

„Mit dem Umrechnen in Stundenlohn darf man beim Mostapfelverkauf gar nicht anfangen“, gestand selbst Kumpf ein und lobte die viel mit Ehrenamt verbundene Initiative der meisten Streuobstbesitzer. Deutlich lukrativer sei da schon die Alternative, das abgegebene Obst gegen Saft einzutauschen. Oder eine Bio-Zertifizierung der eigenen Streuobstfläche und ein Vertrag mit der Öko-Kontrollstelle. Dies kostet zwar zu Beginn Geld und Aufwand, kann sich allerdings lohnen, wenn man genug Bäume hat. Auf Nachfrage erklärte Kumpf, dass tatsächlich viel abgegebenes Obst theoretisch bereits Bioqualität habe, wenn die Streuobstwiesen ohne chemischen Pflanzenschutz und mineralische Düngung bewirtschaftet werden, weshalb die Nachfrage nach Bio beim heimischen Apfelsaft gar nicht so groß sei, weil es oft auch keinen Unterschied gebe. Aber nur mit einer Biozertifizierung kann für die Äpfel mehr bezahlt und Biosaft hergestellt werden. Die volle Vielfalt des Kumpf-Saftes konnten die Besucher am Ende dank einer großzügigen Saftspende kosten.


Geselliger Grillabend

29.08.2019

Grillabend

Wow, dass unser geselliger Grillabend im August so viele Besucher zum Vereinsheim ziehen würde, hätten wir gar nicht gedacht! Die vom Urlaub Daheimgebliebenen oder schon wieder Zurückgekehrten nutzten den lauen Sommerabend, um bei Steaks und Würsten vom offenen Grill rege ins Gespräch zu kommen und so begeisterte dieser Offene Abend auch mal ganz ohne spezielles Vortragsthema – selbst als der Grill leer war noch bei Kerzenschein und Kuchen. Vielen Dank an die Organisatoren und Besucher!


Fahrt zur Bundesgartenschau nach Heilbronn

23.07.2019

Buga_Heilbronn

Viele tolle Eindrücke bekamen zahlreiche Teilnehmer unserer Fahrt zur Bundesgartenschau Heilbronn am vergangenen Sonntag. Vielen Dank an Walter Mehne für die Organisation eines rundum gelungenen Tages mit anschließender Einkehr auf der Heuchelberger Warte. Den Besuch der BuGa können wir allen interessierten weiterempfehlen, es lohnt sich für die ganze Familie! Das Foto zeigt einen von drei vollbesetzten Tischen. Foto: Marco Dittler


Obstbäume wachsen mit Blühmischungen um die Wette

02.07.2019

Sommerfest1

Über eine kühle Erfrischung und später eine deftige Stärkung freuten sich alle Wanderer, Fahrradfahrer und auch alle, die mit dem Auto zum Sommerfest des OGV Wilferdingen ins Festzelt im Grünen kamen. Drei Tage lang stand beim gemütlichen Beisammensein der Austausch im Vordergrund. Während die kleinen Besucher sonntagnachmittags emsig Salzteig-Mobiles mit selbstgepflückten Blüten bastelten, staunten die Besucher beim Rundgang durch den neugestalteten Lehrgarten mit Fachwart Bernd Gegenheimer nicht schlecht, dass die kunterbunten insektenfreundlichen Blühmischungen stellenweise die jungen Obstbäume überragten: „Zwar muss man auf gegenseitige Konkurrenz achten, aber je mehr unterschiedliche Pflanzen auf dem Areal wachsen, desto stabiler ist das Ökosystem, das gilt im Obstbau genauso wie beim Gemüse“, verdeutlichte der Experte und ermutigte, dass man bei der Unkrautbekämpfung nicht jedem Gräschen hinterherrennen müsse.

Durch die waldnahe Hanglage fehlt der Luftaustausch im Vereinsgarten, was eine besondere Herausforderung an die Auswahl der Sorten gestellt habe. Während bei den großen Handelssorten oft nur der Ertrag und die Ertragsstabilität zähle, hat der Verein bei seinen Empfehlungen auf alte und ganz neue Sorten mit vielfältigem Geschmack, Lagerfähigkeit, Allergiker-Freundlichkeit oder Resistenzen gegen Schorf und Mehltau gesetzt und auch platzsparende Säulenbäume für den Hausgarten integriert. Doch vor der großen Ernte braucht es erst ein paar Jahre Geduld – damit sich die Bäume gut entwickeln können, müsse man jetzt einige Apfelansätze ausbrechen: „Pro 30 Blätter am Baum sollte nach der Faustregel nur eine Frucht wachsen.“


Der OGV Wilferdingen bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Besuchern des Sommerfests sowie bei allen Tatkräftigen beim Auf- und Abbau, an den vielfältigen Diensten und beim Kuchenbacken für die Unterstützung!


Sommerfest2


Heiterer Ausflug nach Darmsbach

19.05.2019

Wanderung

Auf Wanderschaft zum Darmsbacher Bürgerverein begab sich am vergangenen Freitag eine heitere Gruppe von OGV-Mitgliedern. Nach einer deftigen Stärkung für den geselligen Fußmarsch durfte neben dem Austausch im Bürgersaal der gemeinsame Spaß nicht fehlen, sodass wir gemeinsam fröhliche Wander- und Volkslieder anstimmten, was auch ohne instrumentale Begleitung gut funktionierte. Reinhard Dittler sorgte derweil mit pfiffigen Reimversen für Kurzweil. Vielen Dank dem Bürgerverein sowie den Familie Föller und Müller für die Organisation des Abends!


Mit Bärenkindern durchs Gartenjahr

10.05.2019

Juhuu, wir bekommen unser kleines Hochbeet. Ein Versuch ist es allemal Wert. Wir starten ein kleines Waldkindergarten Projekt um einfach mal zu zeigen und zu forschen, wie gesundes Gemüse und Obst angezogen wird und wächst und gedeiht. Unter Anleitung ihrer Erzieherinnen und Walter Mehne vom OGV Wilferdingen haben die 3 kleinen Gärtner ihre Hochbeete mit Erde befüllt. Um den Kindern erste schnelle Erfolgserlebnisse zu bieten, pflanzten wir Erdbeeren, Salatsetzlinge und haben Radieschen eingesät. Es gibt jetzt noch viel zu tun und zu lernen. Der nächste Versuch dann mit Tomaten und Paprika.

Der OGV Wilferdingen spendet den Kindern Hochbeete und Pflanzen und begleitet sie gerne mit Rat und Tat und weiteren Pflanz-Aktionen.


Tipps und Tricks zum Haltbarmachen

26.04.2019

Haltbarmachen

Um die Ernte aus dem eigenen Garten und von der Streuobstwiese auch außerhalb der Saison genießen zu können, gab Fachberater Bernhard Reisch vom Landratsamt Enzkreis bei unserem vergangenen Offenen Abend wertvolle Tipps und Tricks zum Haltbarmachen von Obst. Die interessierten Bescher im vollgefüllten Vereinsheim machten sich fleißig Notizen zum Einkochen, Einfrieren, Marmelademachen und Co. und stellten eifrig Fragen, die der Experte kompetent beantworten konnte.


Ob Rosen, Lavendel, Sträucher oder kleine Bäume

21.03.2019

Hausgartenschnittkurs

Unser Fachwart Bernd Gegenheimer wusste für alle Pflanzen im Hausgarten unseres Vorsitzenden Walter Mehne und seiner Frau Ursula den richtigen Schnitt. Er machte sich zusammen mit den Besitzern, die zur Anschauung extra noch mit dem diesjährigen Schnitt gewartet hatten, am vergangenen Samstag munter ans Werk, um anderthalb Dutzend interessierter Frauen und Männern das praxisgerechte Vorgehen zu zeigen und anschließend bei Kaffee an Kuchen die Rückfragen zu beantworten. Vielen Dank an Bernd Gegenheimer und Familie Mehne für die Durchführung des lehrreichen Kurses!


Kapieren statt Kopieren: Mit Bernd Gegenheimer durchs ganze Gartenjahr

14.03.2019

OA-Gartenjahr

Mit dem Märzen sei nicht zu scherzen, verdeutlichte Bernd Gegenheimer bei unserem Offenen Abend am vergangenen Freitag und riet, unter den ersten Sonnenstrahlen nicht zu voreilig mit dem Auspflanzen zu sein, um Spätfrostschäden beim frühen Gemüse zu vermeiden. Gleichzeitig müssen auf der Fensterbank angezogene Pflänzchen genug Licht bekommen oder kälter gestellt werden, da sie sonst lange, instabile Sprosse bekommen.Einmal quer durchs Gartenjahr führte der Ehrenvorsitzende und Fachwart für Obst- und Gartenbau die interessierten Besucher in gemütlicher Runde: Angefangen von der Beetanlage, bei der Gegenheimer in Wohngebieten mit schweren, tonigen Böden bei der Neuanlage zur Einmischung einer vier Zentimeter hohen Sandschicht rät, um den Boden lockerer zu machen – „Anstatt zu kleckern sollte man da klotzen.“ Auch auf den Humus komme es an, um einen nährstoffreichen und aktiven Boden zu haben. Hier rät Gegenheimer zur regelmäßigen Gabe von Kompost, der neben Küchenabfällen wie schwefelhaltigen und dadurch Pilzkrankheiten vorbeugenden Zwiebelschalen, kalkreichen Eierschalen oder Kaffeesatz auch Pflanzenschnitt, Erde und vor allem Gesteinsmehl enthalten sollte, das wertvolle Makro- und Mikronährstoffe liefert und geruchsneutralisierend wirkt.

Im Zuge des Klimawandels gelte es, die Bodenfeuchte so gut wie möglich zu erhalten. Deshalb empfiehlt der Experte eine gemäßigte Bodenbearbeitung, eine Mulchbedeckung über Winter und nur flaches Umgraben im Frühjahr. Während man zum Pflanzen für eine ausreichende Grundfeuchte sorgen sollte, birgt Gießen nach dem Säen die Gefahr einer Verschlämmung. Überhaupt solle man lieber seltener und dafür reichhaltig gießen – beispielsweise nur einmal pro Woche 30 Liter pro Quadratmeter innerhalb von zwei Stunden. Während das meiste Gemüse im Sommer geerntet wird, sind Blumenkohl und Brokkoli zur Herbsternte oder über Winter angebauter Ackersalat, Lauch und Rosenkohl geeignete Arten, um das ganze Jahr über frisches und gesundes Gemüse ohne lange Transportwege zu haben.

Wer pflanzt und nicht pflegt, hat seine Hand umsonst bewegt: „A und O ist es, das ganze Jahr über die Entwicklung der Pflanzen zu beobachten. Man kann nicht einfach nur kopieren, sondern muss kapieren“, erklärte Gegenheimer und verdeutlichte, dass selbst er im Miteinander mit der Natur noch immer etwas dazulernen könne.


Reger Austausch beim Winterschnittkurs

31.01.2019

Winterschnittkurs

Gleich anderthalb Dutzend interessierte Obstbaumfreunde und -freundinnen haben am Samstag dem nasskalten Wind getrotzt und sich aufgemacht zum Schnittkurs des OGV Wil-ferdingen. Auf dem Fluckenberg vor dem Steinbruch zeigte Bernd Hofsäss an einem in die Jahre gekommenen Apfelbaum, dass es noch nicht zu spät ist, ihn durch gezielte Schnitt-maßnahmen mit der Zeit wieder in Form zu bekommen. Als naturnahe und dennoch effizien-te Form der Obstbaumerziehung erklärte er den Besuchern zunächst auf der Tafel den Auf-bau der von Helmut Palmer in den 1950er-Jahren modifizierten Schweizer Oeschberg-Krone mit ihrer spindelförmigen stabilen Mitte als Stammverlängerung, den von ihr ausgehend in alle Himmelsrichtungen zeigenden vier Leitästen und den begleitenden Fruchtästen.

Vorteile einer solchen Erziehung sind, dass der Baum keine Stützen zum Wachsen braucht, auch im Sommer genügend gesunden Luftaustausch hat und per Hand oder mit einer kleinen Leiter gut zu ernten ist.

„Äste, die steil stehen, wachsen, solche, die flach verlaufen, bremsen den Saftfluss“, erklärte der Fachwart für Obst- und Gartenbau und verdeutlichte, warum sich der Winterschnitt trotz Schmuddelwetter lohnt: „Die Hauptwachstumszeit der Bäume beginnt im März und reicht bis Juli. Ab dann geht es für die Bäume schon Richtung Winter.“ Durch einen Schnitt in den kommenden Wochen können die Obstbäume beim Wiederaustrieb direkt darauf reagieren und die Schnittwunden von selbst verschließen. Neben scharfer Schere und Säge sei auch die Wahl der richtigen Leiter oder der flexibel einsetzbaren Steigtanne entscheidend, um die Schnittmaßnahmen sicher durchführen zu können.

An etwas jüngeren Obstbäumen auf einer zweiten Streuobstwiese konnten die Besucher dann schon rege mitdiskutieren, schließlich gibt es trotz klarer Regeln in der Theorie in der Praxis immer wieder Spielraum: „Es kommt immer anders als man denkt – das ist bei den Bäumen nicht anders als in der Politik“, erklärte Hofsäss humorvoll und leitete über zum ge-selligen Teil, bei dem sich die Besucher bei vom Verein spendiertem Glühwein, Punsch und Nuss-Zopf wärmen und rege austauschen konnten.


2018


Blühendes Engagement und langjährige Mitgliedschaft gewürdigt

01.10.2018

185 Preise durften Walter Mehne und Reinhard Engel beim Herbstfest des Wilferdinger Obst- und Gartenbauvereins (OGV) in der Remchinger Kulturhalle vergeben: an Remchinger Bürger, die sich beim Blumenschmuck besonders viel Mühe gegeben hatten. Die beiden Vorsitzenden freuten sich über diese hohe Zahl: „Ein Renner“ sei der seit mehr als 50 Jahren stattfindende Blumenschmuckwettbewerb mittlerweile geworden, sagte Engel. Und eine Win-Win-Situation: für die Gemeinde, die Bevölkerung und den OGV. Das fand auch Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon, als er den Ausgezeichneten gratulierte. Kreisverbands-Vorsitzender Jürgen Metzger überreichte zahlreiche LOGL-Bäumchen: in Bronze für zehnjährige Mitgliedschaft an Edeltraud Möhle, Ralf Möhle, Otto Stuneck, Eleonore Wisy und Stefan Wisy, in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft an Ruth Becker, Gundi Engel, Ursula Mehne und Irmgard Müller, in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft an Bernd Gegenheimer, Eberhard Laumann und Karl Ruf und in Gold mit Silberkranz an Wolfgang Schäfer für 50-jährige Mitgliedschaft. Zudem zeichnete der Verein die ehrenamtlichen Blumengießer Erika Bürk, Elisabeth Bengel, Ursula Kukawka, Florica Ritter, Rudi Müller, Reinhard und Inge Dittler aus. Alle Geehrten erhielten tosenden Beifall von den zahlreichen Besuchern, darunter auch zehn Bewohner des Pflegeheims, die der Verein zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatte. „Das Fest ist rundum gelungen“, sagte Walter Mehne zufrieden. Knapp 50 Helfer seines Vereins waren im Einsatz. Viele Mitglieder spendeten Kuchen und Preise für die Tombola. Roland Müller zeigte sein Insektenhotel und Bernd Gegenheimer eine Apfel- und Birnenausstellung mit mehr als 40 Sorten – „alles Remchinger Streuobstsorten“. Die Flinken Stricknadeln verkauften Selbstgemachtes für den guten Zweck und Werner Steppe baute Futterhäuschen und Nistkästen mit den Besuchern. Knapp 30 seien schon entstanden, erzählte er am späten Nachmittag, „und jetzt habe ich kein Material mehr“. Eine Ausstellung zeigte einen bunten Querschnitt durch den heimischen Obst-, Gemüse- und Ziergarten. Beim Bienenzuchtverein Pfinztal konnten verschiedene Honigsorten probiert werden – aus dem Glas und direkt aus der Wabe. Jedes der mehr als 100 dortigen Vereinsmitglieder habe eigene Bienen, erklärte der Vorsitzende Jürgen Utz. Text und Fotos: Anja Otten und Nico Roller


Den neuen Lehrgarten beim Sommerfest eingeweiht

26.06.2018

Darfs der saftig-süße „Starcat“, der schorfresistente „Sirius“ oder der allergiker-freundliche „Santana“ sein? Pünktlich zum Sommerfest führte der OGV erstmals durch seinen komplett neu gestalteten Lehrgarten, wo die Obstbaumexperten neben einer effizienten Bewirtschaftung das Augenmerk allen voran auf neue Apfel- und Birnensorten gelegt haben, die sie den Besuchern weiterempfehlen können. Und sage keiner, er hätte nicht genug Platz, einen Baum zu pflanzen: Stets im Wechsel mit einem kronenreichen Hochstamm haben die Vereinskameraden einen Säulenbaum gepflanzt, der die Früchte ohne lange Seitenäste so nah am Stamm trägt, dass er sich selbst im Topf auf einem Balkon gut macht. Zwischen den Bäumen, deren Unterlage der Verein exemplarisch mal mit Rindenmulch, mal mit Kies versehen hat, wachsen kunterbunte Blühmischungen – schließlich sollen die fleißigen Bestäuberinnen außerhalb der Obstblüte nicht zu kurz kommen.

„Die neuen Bäume können klimatisch bedingte Schwankungen besser ausgleichen als unsere in die Jahre gekommenen Spindelbäume – jetzt sind wir für die Zukunft gerüstet“, freute sich der Ehrenvorsitzende Bernd Gegenheimer zusammen mit den Vorsitzenden Reinhard Engel und Walter Mehne. Sie bedankten sich für das Engagement der Mitglieder, die unter Leitung von Marco Dittler und Werner Steppe rege mit angepackt hatten. Während sich die kleinen Sommerfest-Besucher per Kreuzworträtsel auf Entdeckungstour begaben oder mit Carina Kirchenbauer fleißig bunte Spülbürsten bastelten, servierte die Kräuter- und Waldpädagogin Claudia Zwietasch Schafgarben-Butter mit einem erfrischenden Kräutercocktaü und zeigte den interessierten Wanderern, dass selbst Brennnessel-Samen oder Gundermann-Blätter eine Bereicherung für die Küche sein können. Eine Hobbytraktorenausstellung rundete das gesellige Beisammensein ab.


2017


Vereinskameraden wollen Lehrgarten wieder zum Blühen bringen

17.02.2017

Sein Vorstandteam verjüngt und gleichzeitig die Frauenquote erhöht hat der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Wilferdingen mit der Wahl von vier neuen Beisitzern: Annette Auch, Anja Otten, Marco Dittler und Markus Sch fer werden zuk nftig mit anpacken. Au erdem sprachen die anwesenden Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung den beiden Vorsitzenden Reinhard Engel und Walter Mehne, gleichzeitig auch Kassier, für weitere drei Jahre einstimmig ihr Vertrauen aus. Die beiden blickten auf ein gelungenes Jahr mit lehrreichen Schnittkursen der Fachwarte Bernd Gegenheimer und Bernd Hofsäß, unterhaltsamen Offenen Abenden, einem geselligen Sommerfest und dem Erntedankfest zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde in der Kulturhalle zurück. Neben zahlreichen weiteren Engagierten freuten sie sich auch über die Initiative von Edwin Müller, der seit Jahren unermüdlich mit Wilferdingen Grundschulkindern einen Schulgarten pflegt. Vielfältige Früchte mit der Bevölkerung teilen will der Verein auch in diesem Jahr - so plant er gemeinsam mit den OGVs Singen und Nöttingen sowie der Gemeinde eine groß angelegte Blütensternwanderung am Sonntag, 23. April, die vorbei an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten auf unterschiedlichen Routen mitten in die Natur fährt. Anschließend wartet ein Mittagessen. Alle Interessierten aus Pforzheim und dem Enzkreis können sich auch ohne Mitgliedschaft über ihren örtlichen OGV oder direkt in Wilferdingen anmelden. Aber auch im vereinseigenen Lehrgarten gibt es viel zu tun: Der Verein hofft auf fleißige Hände, um die lange geplante Umgestaltung in Angriff zu nehmen, damit die lichten Baumreihen wieder fruchten und die Beete rund um Teich und Blumenwiese wieder blühen können.

Einstimmig entlasteten die Mitglieder die Verwaltung und den Kassier, nachdem die Kassenprüfer Hans-Dieter Hauler und Horst Kröner trotz Investitionen zum 26. Mal eine vorbildliche Kassenführung bestätigten: Seit Jahrzehnten haben wir es nun schon mit Kassierern zu tun, die uns kein Erfolgserlebnis bei der Prüfung gönnen. Besser geht es nicht, obwohl da das Amt fast schon seinen Reiz verliert", stellte Kröner humorvoll fest. Für ihren langen Einsatz - auch in anderen Bereichen - ernannte der OGV Hauler und Kröner zu Ehrenmitgliedern. Kröner schlug dem Verein außerdem vor, die eine oder andere Sitzbank für Spaziergänger in Wilferdingen zu spenden. 2016 war ein Jahr der Gegensätze, was die Witterung betrifft", blickte der Ehrenvorsitzende Bernd Gegenheimer auf das zurückliegende Obst- und Gartenbaujahr, das mit viel Regen begann und im Sommer für eine ausgeprägte Trockenheit sorgte. Während Pfirsiche unter der Kräuselkrankheit zu leiden hatten, plagten Pflaumenwickler, Kirschessigfliege und die Schrotschusskrankheit die Zwetschgen, während die Kirsche mit Bakterienbrand kämpfte: Am Ende des Gartenjahres weiß man, welche Fehler in der Bewirtschaftung gemacht worden sind." Wie man dem entgegenwirkt erklärt der Fachwart unter anderem in seiner Fragestunde rund um den Start ins Gartenjahr am Freitag, 03. März, 20.00 Uhr. Das bewirtete Vereinsheim am Eichwaldweg hat ab 19.00 Uhr geöffnet.